Es war die Börsen-Überraschung des Tages: Tesla-Chef Elon Musk will nun doch Twitter für 54,20 Dollar je Aktie kaufen. Sein ursprüngliches Übernahme-Angebot hatte er erst zurückgezogen. Rechtsexperten waren recht skeptisch, ob Musk damit vor Gericht durchkommen würde. Investoren hatten sich dementsprechend positioniert.
Zahlreiche Hedgefonds gingen bei Twitter long, darunter mit Hindenburg sogar ein renommierter Leerverkäufer. Auch die aktivistische Investment-Legende Carl Icahn ist in den vergangenen Monaten eingestiegen, als der Kurs deutlich unter 40 Dollar gefallen war. Positionsgröße: 500 Millionen Dollar! Das berichtet das Wall Street Journal unter Berufung auf Insider. Icahns Profit könne sich demnach auf gut 250 Millionen Dollar belaufen.
Elon Musk hat inzwischen – via Twitter – verkündet, durch die Übernahme komme die Entwicklung einer Super-App im Stil von Tencents WeChat mehrere Jahre voran.
Buying Twitter is an accelerant to creating X, the everything app
— Elon Musk (@elonmusk) October 4, 2022
AKTIONÄR-Lesern wurde die Trading-Idee frühzeitig vorgestellt (Juli, Ausgabe 30/2022). „Die Ausgangslage für Musk ist schlecht“, hieß es zu den juristischen Chancen für den Tesla-Boss. „Musks Milliarden-Fehler“, lautete die Überschrift. Der letzte Satz: „Bester Fall: Geht die Übernahme zum ursprünglichen Preis durch, winken rund 35 Prozent Rendite.“ Nun das Ergebnis: 35 Prozent Rendite in zweieinhalb Monaten – und das in einem fallenden Markt! Mehr dazu lesen Sie auch in der kommenden AKTIONÄR-Ausgabe, die ab heute Abend als E-Paper erhältlich ist.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Twitter.