Die S&T-Aktie nahmen am gestrigen Montag sowohl im Österreichischen Standardwerte-Index ATX als auch im SDAX den Spitzenplatz ein. Der IT-Dienstleister aus Linz hatte im Rahmen der Bekanntgabe seiner 2021er-Zahlen zugleich die Prognosen für 2022 leicht erhöht. Nun melden sich mehrere Analystenhäuser mit jeweils positiven Einschätzungen zu Wort.
Jefferies hat das Kursziel für S&T nach Zahlen von 32 auf 27 Euro gesenkt, aber die Einstufung auf "Buy" belassen. Das Schlussquartal 2021 des IT-Dienstleisters habe wegen der anhaltenden Lieferengpässe bei Chips überwiegend enttäuscht, schrieb Analyst Martin Comtesse in einer am Dienstag vorliegenden Studie. Die wichtigere Botschaft sei aber die Klarheit bezüglich des testierten Jahresabschlusses gewesen. Comtesse senkte seine Gewinnschätzungen, räumt der Aktie aber immer noch ein Kurspotenzial von mehr als 70 Prozent ein.
Einen Tick zuversichtlicher ist indes Warburg Research. Die Analysten haben ihre Kauf-Empfehlung für S&T nach Jahreszahlen einem Kursziel von 28 Euro bestätigt. Auf den ersten Blick sei die Profitabilität des IT-Dienstleisters eine kleine Enttäuschung. Angesichts des Ukraine-Konflikts sei ein bestätigter Ausblick aber ein positiver Aspekt. Im Jahresverlauf könnte der Verkauf von Geschäftsteilen ein wichtiger Kurstreiber werden, so die Warburg-Analysten
Noch optimistischer ist aktuell Stifel. Die US-Investmentbank sieht S&T weiterhin als „Kauf“, das Kursziel lautet 30 Euro. Das operative Ergebnis (EBITDA) habe enttäuscht, obwohl der IT-Dienstleister schon früh klargemacht habe, dass die Anfang 2021 ausgegebene Zielmarke nicht erreichbar sein werde, heißt es in einer aktuellen Studie. Dagegen sehe der operative Cashflow und der Auftragseingang stark aus. Dazu komme der trotz des Russland-Engagements bestätigte Ausblick auf 2022 und die Fortschritte beim Verkauf einer Sparte.
Die Aktie kann am Dienstag nach ihrem gestrigen Kurssprung weiter zulegen und notiert im frühen Handel über der 16-Euro-Marke.
Das sieht in Summe sehr gut aus. Die Aktie hat auch aus Bewertungssicht noch Luft nach oben. Mit einem 2022er-KGV von elf liegen die Österreicher deutlich unter der Peer-Group, die mit dem 14-Fachen des für 2022 geschätzten Gewinns bepreist wird. Kurzum: Wer investiert ist, bleibt weiter dabei und setzt auf eine Fortsetzung der jüngsten Aufwärtsbewegung.
(Mit Material von dpa-AfX)