Satte 53 Prozent hat die Aktie von Spotify seit Jahresbeginn zugelegt und zählt damit zu den besten Performern unter den US-Large-Caps. Die Nummer Eins unter den US-Aktiengesellschaften mit über zehn Milliarden Dollar Marktkapitalisierung ist Coinbase mit einem Kursanstieg von rund 70 Prozent. Eine Performance, die auch Spotify im aktuellen Umfeld leicht erreichen könnte.
Bei den zahlenden Nutzern hat Spotify im vergangenen Quartal die 200-Millionen-Marke überschritten und rechnet auch für das laufende Vierteljahr mit einem anhalten Nutzerwachstum. Nicht die einzige wichtige Kennzahl, bei der der Musik-Streaming-Anbieter die Erwartungen der Analysten Ende Januar übertreffen konnte. Auch bei der Bruttomarge hat Spotify überzeugt – und hier ist nicht nur aufgrund der jüngst angekündigten Entlassungen noch Luft.
So würden weiter sinkende Betriebsausgaben bei einer gleichzeitigen Verbesserung der Einnahmen eine Hebelwirkung ermöglichen, schrieb Steven Cahall von Wells Fargo, der damit rechnet, dass Spotify Anfang 2024 die Gewinnschwelle erreichen kann. Laut dem Analysten erwarten Investoren zudem bereits eine Preiserhöhung für das Streaming-Abo. Hiervon dürften auch die Labels profitieren, die dann wiederum mehr auf dem Spotify Marketplace ausgeben dürften.
Für weiteren Auftrieb sorgt auch der Einstieg des aktivistischen Investors ValueAct Capital Management. ValueAct CEO, Mason Morfit, unterstützt die Herangehensweise des Spotify-Managements, sich nach der Wachstumsphase jetzt auf die Effizienz der Unternehmung zu konzentrieren. "Während des Booms hat das Management den Fokus auf neue Märkte wie Podcasts, Hörbücher und Live-Chatrooms gelegt. Die Betriebskosten und die Finanzierung von Inhalten explodierten. Jetzt wird sortiert, was Bestand hat und was sich als Blase herausstellte“, begründete Morfit das Investment.
Spotify hat 2023 gute Chancen, die hohen Kosten in den Griff zu bekommen und ihre Gewinnmargen weiter voranzutreiben. Das dürfte auch der Aktie weiteren Auftrieb verleihen.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Spotify.