Rund neun Prozent hat die Aktie von Sony verloren, nachdem die Japaner ihre Verkaufsprognose für die PlayStation 5 gekappt haben. Ein kleiner Lichtblick für geschockte Anleger: ein baldiges Release der PlayStation 5 Pro, die gemeinsam mit dem Blockbuster GTA VI der Konsolengeneration neues Leben einhauchen könnte.
Sony hat vergangene Woche seine Prognose gekappt und geht nun davon aus, dass im Geschäftsjahr 2023 (bis Ende März) nur noch 21 Millionen PlayStation 5 verkauft werden, während zuvor von 25 Millionen Einheiten ausgegangen wurde. Im dritten Quartal verkauften die Japaner noch 8,2 Millionen Exemplare der aktuellen Konsolengeneration, was die Zahl der Verkäufe im laufenden Geschäftsjahr auf 16,4 Millionen steigerte.
Aufgrund der PS5-Schwäche senkte Sony auch die Umsatzprognose im Gaming-Segment für das Geschäftsjahr 2023 um 210 Milliarden Yen auf 4,15 Billionen Yen. Dass die Aktie daraufhin „nur“ neun Prozent fiel und damit seit Jahresbeginn noch immer ein Plus von knapp zwei Prozent aufweist, liegt auch daran, dass einige Analysten die vorherige Verkaufsprognose bereits als zu ambitioniert eingestuft hatten.
Für Zuversicht sorgt indes ein wichtiges Detail. Denn unterschiedliche Leaks weisen darauf hin, dass eine Pro-Version der aktuellen Generation noch bis Ende des Jahres erscheinen soll. „In der Spieleindustrie scheint es einen breiten Konsens zu geben, dass Sony tatsächlich die Markteinführung einer PS5 Pro in der zweiten Hälfte des Jahres 2024 vorbereitet“, sagte der bekannte Gaming-Analyst Serkan Toto gegenüber CNBC.
Und der Experte geht sogar noch einen Schritt weiter: „Sony wird sicherstellen, dass großartige Hardware bereitsteht, wenn GTA 6 im Jahr 2025 erscheint. Ein Release, das der gesamte Gaming-Branche einen ordentlichen Schub geben wird.“
Ob dies aber auch den Gewinnmargen von Sonys Spielesparte wieder auf die Sprünge hilft, bleibt abzuwarten, da die Preise von Hardwarekomponenten zuletzt auf einem unverändert hohen Niveau lagen. Eigentlich verbessert sich bei Konsolen über die Lebensdauer der Generation nach und nach auch die Margen, da Komponenten günstiger und Prozesse optimiert werden.
Kaum Chancen auf Rabatte, welche die Konsolenverkäufe anschieben könnten, sowie Gamer die lieber auf die Pro-Version warten, um neue Blockbuster in voller Grafikpracht zu genießen. Der PlayStation 5 geht eindeutig die Luft aus. Anleger sollten bei der Sony-Aktie aber einen längeren Atem besitzen. Dabeibleiben und Stopp bei 70 Euro beachten.