Weihnachten naht. Doch nicht jeder, der eine neue PlayStation 5 verschenken will, dürfte in den Regalen der Einzelhändler oder in den Online-Shops fündig werden. Denn angespannte Lieferketten sorgen noch immer für einen Nachfrageüberhang – und jetzt folgen auch noch Berichte, dass Sony noch weniger PS5 produzieren kann, als ursprünglich geplant.
Eigentlich wollte Sony bis Ende März mehr als 16 Millionen Einheiten der neuen PlayStation 5 produzieren. Laut einem Bericht von Bloomberg wurde dieses Ziel jedoch aufgrund von anhaltenden Problemen bei der Lieferung von Komponenten gekappt.
Die zitierten Insider sprechen nun davon, dass nur noch 15 Millionen Konsolen fertiggestellt werden dürften. Damit solle die Prognose des Managements, bis Ende März 14,8 Millionen PlayStation 5 zu verkaufen, nur schwer zu erreichen sein.
Im Earnings-Call Ende Oktober hatte das Management bereits vor Auswirkungen von Logistikproblemen und fehlenden Bauteilen gewarnt. Kurz nach dem Release war die PS5 noch die sich am schnellsten verkaufende Konsole der Unternehmensgeschichte. In den vergangenen zwei Quartalen fiel die Zahl der verkauften Einheiten jedoch hinter den Vorgänger, die PlayStation 4, zurück.
Keine Auswirkung auf die Sony-Aktie
Bei den Anlegern an der Tokioer Börse sorgt der Bericht jedoch nicht für Verunsicherung. Die Sony-Aktie kann am Freitag sogar um 1,2 Prozent zugelegen.
Kein Wunder, denn zum Ersten sind die Produktionsprobleme der Branche wohl eingepreist – spätestens seitdem der Konkurrent Nintendo seine Verkaufsziele für die Switch um 1,5 Millionen gesenkt hat. Zum Zweiten sollten eine Million nichtverkaufte PS5 weder Auswirkungen auf die Gesamtprognose noch auf die Kursziele der Analysten haben. Außerdem ist höchstwahrscheinlich, dass die jetzt nicht verkauften Konsolen aufgrund ihrer Beliebtheit schlichtweg später verkauft werden – damit stehen auch die Langfrist-Ziele des Sony-Managements, über 50 Prozent des Marktes bis 2025 für sich zu gewinnen, nicht unter Feuer.
Die starken Quartalszahlen Ende Oktober wirken noch nach und der Aufwärtstrend bei der Sony-Aktie bleibt trotz Produktionssorgen intakt. Anleger lassen die Gewinne laufen.