DER AKTIONÄR – Unsere App
Immer wieder gelangen Details zu noch in der Entwicklung befindlichen Videospielen ohne Zustimmung an die Öffentlichkeit – zuletzt sorgte beispielsweise der „GTA VI“-Leak für Aufsehen in den Medien. Die Menge an Daten und Details von Sony, die jetzt auf einer Darknet-Seite veröffentlicht wurden, geht jedoch darüber hinaus.
Satte 1,67 Terabyte an Daten und damit rund 1,3 Millionen Dateien wurden von einer Hacker-Gruppe namens Rhysida auf einer Leak-Seite im Darknet veröffentlicht. Es handelt sich dabei um Ransomware-Erpresser, welche die gestohlenen Daten für rund zwei Millionen Dollar an Sony oder irgendeinen anderen Käufer verkaufen wollten. Über den Hack berichtete zuerst die News-Seite cyberdaily.au.
Jede Datei, für die kein Lösegeld gezahlt wurde, sollte veröffentlicht werden. Dies ist nun scheinbar geschehen. In ihrem Post auf der Leak-Seite schreiben die Cyber-Kriminellen: „Nicht verkaufte Daten wurden hochgeladen, Datenjäger habt viel Spaß.“
Die hochgeladenen Dateien enthalten viele Details zu Spielen in der Entwicklung – insbesondere zu einem neuen Wolverine- und einem Spider-Man-Game vom Sony-Studios Insomniac. Spannend sind aber auch Vertragsunterlagen zu einer bisher unangekündigten Spielereihe aus dem Xman-Universum, dessen erster Teil laut den Dokumenten 2026 erscheinen soll. Satte 621 Millionen Dollar ist Sony die Xman-Lizenz bis 2035 anscheinend wert.
Der japanische Konzern wurde schon mehrfach Opfer großangelegter Cyberangriffe. Der spektakulärste Fall liegt dabei rund ein Jahrzehnt zurück: Damals versuchten Hacker, welche bei Sony Pictures eingedrungen waren, die Veröffentlichung des Nordkorea-kritischen Filmes „The Interview“ zu verhindern.
Die Sony-Aktie zeigte sich von dem Hack unbeeindruckt. In Tokyo notiert sie kurz vor Handelsschluss rund 0,2 Prozent im Plus. Die Aktie von Sony steht aktuell nicht auf der Empfehlungsliste des AKTIONÄR.
