Die Aktie des Softwareanbieters Snowflake kennt seit Monaten nur eine Richtung: steil nach unten. Der Drawdown seit dem 52-Wochen-Hoch beträgt satte 72 Prozent. Weitere Tiefs sind angesichts des strammen Abwärtstrends wahrscheinlich – und dennoch bleibt die Wall Street sehr bullish für den Wert.
So hat der Canaccord-Experte David Hynes Jr. Snowflake von "Halten" auf "Kaufen" hochgestuft. Seiner Meinung nach werde Snowflake im Jahr 2028 seine Produktumsätze auf zehn Milliarden Dollar steigern und die Free-Cash-Flow-Marge auf 25 Prozent ausweiten. In diesem Kontext sei das Papier derzeit "viel zu günstig".
„Wenn sich das Team auch nur annähernd so gut schlägt wie bei ServiceNow, ist es sehr wahrscheinlich, dass diese Ziele bereits ein Jahr früher erreicht werden, was das Aufwärtspotenzial der Aktie nur noch verstärken würde“, so der Analyst. Hynes bezieht sich damit unter anderem auf den Snowflake-CEO Frank Slootman, der zuvor sehr erfolgreich bei ServiceNow gearbeitet hat.
Hynes Kursziel für Snowflake liegt bei 185 Dollar, was vom aktuellen Niveau aus einem Aufwärtspotenzial von 62 Prozent entspricht. Interessanterweise sind seine Wall-Street-Kollegen noch bullisher für Snowflake gestimmt und haben laut Bloomberg ein durchschnittliches Kursziel von 198,04 Dollar ausgerufen, was rund 75 Prozent über dem Schlusskurs vom Dienstag liegt. Insgesamt empfehlen 26 Analysten Snowflake zum Kauf, bei nur sieben neutralen und einer bearishen Stimme.
Snowflake hat ein sehr aussichtsreiches Portfolio und bietet diverse SaaS-Anwendungen im Bereich der Daten-analyse und -verwaltung an. Nach der Korrektur wird der Titel nur noch mit einem 22er-KUV von 11,7 bewertet. Kurz nach dem Börsengang waren noch KUVs jenseits der 100er-Marke für Snowflake üblich. Anleger setzen den Wert auf ihre Watchlist und warten die Bodenbildung ab.