Der Anbieter von Kollaborations- und Projektmanagementsoftware Slack gilt weithin als Corona-Profiteur. Bisher spiegelt sich dies allerdings zu wenig im operativen Geschäft und im Aktienkurs von Slack wider. Nun kommen auch die ersten pessimistischen Analystenstimmen.
Laut den Analysten von Morgan Stanley sei die massive Nachfrage nach Kollaborations-Tools im Zuge der Covid-19-Pandemie eher schädlich als nützlich für Slack, da dadurch der Konkurrenzdruck für Slack zugenommen habe. Laut den Experten würde insbesondere Microsoft Teams Slack das Leben schwermachen.
Teams sei demnach als Komponente von Office365 einfacher innerhalb der bestehenden Kundenlandschaft zu integrieren. Deswegen würden Kunden, die Teams bereits im Einsatz haben, auch weiterhin auf Teams setzen. Das Produkt würde gut arbeiten und sei zum festen Bestandteil von täglicher Arbeit bei vielen Kunden geworden.
Die Experten von Morgan Stanley haben das Kursziel für Slack auf 27 Dollar gesenkt und eine Verkaufsempfehlung ausgesprochen. Die Slack-Aktie verlor daraufhin über sechs Prozent.
DER AKTIONÄR ist für die Zukunft von Slack etwas optimistischer gestimmt als die Morgan-Stanley-Analysten. Es gibt genügend Platz, um neben Teams im Markt für Kollaborations- und Projektmanagement-Software zu koexistieren. Mehr weiß man spätestens nach den nächsten Quartalszahlen, die am 2. Dezember veröffentlicht werden. Anleger setzen die Slack-Aktie auf ihre Watchlist.