Sea Limited hat im dritten Quartal erneut rasante Wachstumsraten vorgewiesen und die Erwartungen der Analysten übertroffen. Die Aktie des Gaming- und Onlineshopping-Konzerns kann daraufhin im vorbörslichen US-Handel rund fünf Prozent zulegen.
Sea hat im dritten Quartal seinen Umsatz um 122 Prozent auf 2,7 Milliarden Dollar gesteigert und damit die Schätzungen der Analysten von 2,5 Milliarden Dollar deutlich übertroffen. Unter dem Strich muss der Konzern aus Singapur aber noch immer einen Nettoverlust von 571 Millionen Dollar verkraften, was etwas schwächer als erwartet war.
Großer Wachstumstreiber war erneut das E-Commerce-Segment (EC) rund um die Plattform "Shopee". Der Umsatz kletterte hier um 134 Prozent auf 1,5 Milliarden Dollar. Mehr als verdoppelt auf 684 Millionen Dollar hat sich jedoch auch der operative Verlust – darüber sehen Anleger aufgrund der hervorragenden Wachstumsraten aber noch hinweg.
Deutlich profitabler mit einem um 22 Prozent auf 715 Millionen Dollar gestiegenen operativen Gewinn zeigte sich die Sparte "Digital Entertainment (DC)". Das Umsatzwachstum von 93 Prozent auf 1,2 Milliarden Dollar kann sich ebenfalls sehen lassen. Herausragend war im dritten Quartal erneut das Battle-Royale "Free Fire", welches mittlerweile in Südostasien, Lateinamerika, den USA und Indien zu den umsatzstärksten Mobile-Games zählt.
Insbesondere die steigende Zahl der Online-Bestellungen auf den südostasiatischen Kernmärkten in Corona-Zeiten sorgte aber für die übertroffenen Erwartungen. Entsprechend zuversichtlich blickt das Management auf das bald abgeschlossene Geschäftsjahr 2021: Die Umsatzprognose für das E-Commerce-Segment wurde auf 5,0 bis 5,2 Milliarden Dollar hochgeschraubt (zuvor 4,7 bis 4,9 Milliarden Dollar).
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Schneller als erwartetes Wachstum, eine optimistische Prognoseanhebung und die passende Kursreaktion – mehr können sich Anleger kaum wünschen. Die Sea-Aktie dürfte nach den Zahlen nun wieder in Richtung ihres 52-Wochen-Hochs aus dem Oktober bei 372,70 Dollar klettern. Der rasante Aufwärtstrend würde dann charttechnisch fortgeführt werden. Anleger lassen die Gewinne laufen.