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Schachgenie Garri Kasparow: "Facebook hat einen Fehler gemacht"

Schachgenie Garri Kasparow:
Foto: Imago
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04.11.2021 ‧ Emil Jusifov

Vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass Meta Platforms (ex Facebook) die Funktion zur Gesichtserkennung einstellen möchte. DER AKTIONÄR hat berichtet. Angesichts steigender Vorbehalte von Nutzern und Regulierern werde der Dienst in den kommenden Wochen abgeschaltet, teilte der Konzern mit. Nun meldet sich der ehemalige Schachweltmeister Garri Kasparow zu Wort – der willkommener Gast bei vielen Wirtschaftskonferenzen ist und als einer der klügsten Köpfe auf unserem Planeten gilt – und kritisiert Meta für diesen Schritt.

Kasparow ist der Meinung, dass der Tech-Gigant sich dem Druck der Regulierer gebeugt habe. Überregulierung sei jedoch schädlich für Innovationen und Fortschritt. Zudem könnten bestimmte Entwicklungen nicht mehr aufgehalten werden. Die Entscheidung von Facebook sei aus einem einfachen Grund sogar dumm: "Facebook wird das Feature abschalten, China wird es nicht tun", so der Schachchampion gegenüber CNBC.

Kasparow selbst hat in den Neunzigerjahren mehrere Schachwettkämpfe gegen Computerprogramme ausgetragen, unter anderem das berühmte Match gegen Deep Blue 1996, als er sich als Weltmeister der Maschine geschlagen geben musste. Mittlerweile ist er ein großer Verfechter von technologischen Innovationen und Fürsprecher der Künstlichen Intelligenz.

"Es macht keinen Sinn verfügbare Features zu blockieren. Es ist ein Irrsinn zu glauben, dass man im Zeitalter des globalen Internets Unternehmen in den USA und Europa dazu zwingen kann, bestimmte Regeln zu befolgen und solche Features einfach abzuschalten", so Kasparow weiter.

Facebook (WKN: A1JWVX)

DER AKTIONÄR stimmt Kasparow im Kern zu. Überregulierung ist schädlich für den Fortschritt. Allerdings steht Meta Platforms unter einem enormen Druck der Regulierungsbehörden und Datenschützer. Mit der Abschaltung der Gesichtserkennungsfunktion bringt sich das Unternehmen etwas aus der Schusslinie und kann sich besser auf wichtigere Projekte, wie etwa das "Metaverse" fokussieren. Gewinne laufen lassen.

Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Facebook.

Foto: Imago

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