Im März prahlte der Oracle-CEO Larry Ellison noch, dass man SAP die Hälfte der Kunden streitig machen könnte. Doch jüngsten Medienberichten zufolge gestaltet sich die Sache etwas anders.
Denn laut dem US-Wirtschaftssender CNBC wird das Kernfinanzsysteme von Google sowie der Google-Mutter Alphabet im Mai von Oracle- auf SAP-Software umgestellt. Das jedenfalls berichten Angestellte in Berufung auf interne Emails.
Betroffen soll dabei jedoch nur Software zur Nachverfolgung der eigenen Finanztransaktionen des Internet-Riesen sein. Auf andere Datenbank-Dienste von Oracle verlässt sich Alphabet wohl weiterhin. Weitere Details zum Auftragsumfang des neuen Deals mit SAP gibt es zum aktuellen Zeitpunkt nicht.
An der Börse reichten die Medienberichte dennoch aus, um am Dienstagmorgen die Aktien von SAP im vorbörslichen Handel auf Tradegate um drei Prozent auf 109,71 Euro nach oben zu treiben. Mit dem Kursanstieg nimmt die SAP-Aktie wieder Kurs auf den jüngsten Widerstand um die 110 Euro.
Mit dem Ausbruch über die 100-Euro-Marke könnte dann der Weg für weitere Gewinne frei sein. Im Fokus würde dann mittelfristig der Bereich um die 122 bis 123 Euro liegen. Darunter waren die Papiere im Oktober gefallen, nachdem der Konzern wegen Corona und den Kosten für die Ausrichtung auf das Cloud-Geschäft die Ziele gestutzt hatte. Anleger bleiben diesem positiven Erholungstrend im Chart treu.
Mit Material von dpaAFX.