Das sind keine einfachen Tage für die SAP-Aktionäre. Die Anteilscheine des größten europäischen Softwarekonzerns bewegen sich seit Wochen nur seitwärts. Die seit dem Oktober-Crash entstandene Kurslücke scheint für die Bullen aktuell eine unüberwindbare Hürde zu sein. Unterdessen gibt es wieder frische Analystenstudien.
So hat das Analysehaus Kepler Cheuvreux die Einstufung für SAP auf "Hold" mit einem Kursziel von 115 Euro belassen. Laut dem Analysten Laurent Daure werde der Börsengang der US-Tochter Qualtrics helfen, die Schulden des Walldorfriesen abzubauen. Zugleich aber werde der SAP-Konzern auch um diesen künftigen Börsenanteil seines sich am besten entwickelnden Geschäftsbereichs ärmer sein.
Die Mehrheit der Analysten bleibt bullish
Das Analysehaus Bernstein Research gibt sich etwas optimistischer und belässt die Einstufung für SAP angesichts des näher rückenden Börsengangs von Qualtrics auf "Outperform" mit einem Kursziel von 124 Euro bei. Der Schritt sei sowohl für den Softwarekonzern als auch Qualtrics vielversprechend und komme schneller als von den meisten erwartet, schrieb Analyst Mark Moerdler.
Laut Bloomberg sind aktuell insgesamt 22 Analysten bullish für die SAP-Aktie gestimmt, zehn haben eine neutrale Einschätzung abgegeben und vier raten das Papier zu verkaufen. Das durchschnittliche Kursziel ist 119,92 Euro.
Die SAP-Anleger brauchen aktuell viel Geduld. Für einen nachhaltigen charttechnischen Ausbruch bedarf es positiver fundamentaler Impulse von Seiten der Walldorfer. Deswegen blicken viele gespannt auf die anstehenden Quartalszahlen, die Ende Januar verkündet werden. Investierte bleiben dabei.
(Mit Material von dpa-AFX)