Die deutsche Autoindustrie will mit Partnern aus der Tech-Branche eine Vernetzung über ganze Lieferketten hinweg sicherstellen und neue Entwicklungen wie das Autonome Fahren angehen. Mit von der Partie – natürlich SAP.
Eine Initiative namens "Catena-X" soll durch standardisierten Datenaustausch die Versorgungssicherheit erhöhen, Rückrufe rascher abwickeln und die Einhaltung von Klimaschutz-Regeln überwachen. Das Netzwerk biete große Chancen, um die Digitalisierung in der Produktion und das Autonome Fahren voranzutreiben, sagte Daimler-Chef Ola Källenius am Dienstag bei einer Online-Veranstaltung.
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier sieht das Netzwerk als Beitrag zu mehr eigener Schlagkraft. Bisher sind viele Autobauer und Zulieferer stark von den amerikanischen und asiatischen IT-Konzernen abhängig. Zu den Gründern des Partner-Netzwerks zählen neben Firmen aus der Autobranche auch die Technologie-Konzerne Deutsche Telekom, SAP und Siemens.
Milliardenmarkt im Fokus
SAP erwartet, dass 2025 weltweit voraussichtlich zwei Milliarden vernetzte Autos auf den Straßen fahren. Gleichzeitig rechnet man damit, dass sowohl der Verkauf als auch das Marketing verstärkt online stattfindet und künftig 60 Prozent aller Leads im Automobilmarkt in digitalen Kanälen erzeugt werden. Ein Markt, den man sich nicht entgehen lassen will.
Auch deswegen plant SAP in diesem Jahr die Ausgaben für Forschung und Entwicklung auf rund 16 Prozent zu erhöhen, um sich verstärkt auf organisches Wachstum zu konzentrieren und neue Chancen in angrenzenden Märkten zu eröffnen. Die Automotive-Allianz „Catena-X“ ist ein Bestandteil dieser neuen Wachstumsstrategie.
Spannend bleibt, welche Neuentwicklungen in der SAP Cloud im Automotive-Bereich anstehen. Das Management kommuniziert jedenfalls die grundsätzlich begrüßenswerten Innovations-Bemühungen nach außen – DER AKTIONÄR beißt an. SAP bleibt Europas wichtigster Software-Konzern, der aufgrund der fortschreitenden Vernetzung auf dem größten EU-Einzelmarkt auch dort an Bedeutung hinzugewinnen wird.
Mit Material von dpaAFX.