Ein stabiles Cloud-Geschäft hat der Aktie von SAP vergangenen Donnerstag ein kräftiges Plus von knapp fünf Prozent beschert. Geht es nach den Analysten Barclays, Berenberg und Goldman haben die Software-Papiere aus dem DAX nach den Q3-Zahlen sogar noch mehr Potenzial – denn alle drei haben ihre Kursziele angehoben.
So hat die Investmentbank Barclays das Kursziel für SAP von 135 auf 145 Euro angepasst. Ausgehend vom aktuellen Kurs von 123,50 Euro würde dies ein Ertragspotenzial von rund 17,4 Prozent bedeuten, was das „Overweight“-Rating der Briten durchaus rechtfertigt.
Das neue Kursziel begründeten die Barclays-Analysten mit einem weniger risikoreichen Ausblick: Die Prognose im Cloudgeschäft scheine in Reichweite zu sein, auch auf Gewinnebene und bei den Barmitteln sei die Entwicklung ermutigend. Angesichts des aktuell schwierigen Umfelds und der zunehmenden Nervosität der Anleger sei dies mehr als genug.
Berenberg hat das Kursziel für SAP von 135 auf 140 Euro nach oben geschraubt. Ihr Fazit: Der Softwarekonzern habe in puncto Profitabilität deutlich besser als erwartet abgeschnitten. Ein positiver Trend, der sich bis 2025 fortsetzen sollte.
Von Goldman wurde das Kursziel von 150 auf 160 Euro angehoben. Das Kurspotenzial ihrer SAP-Kaufempfehlung liegt damit bei knapp 30 Prozent. Die robusten Zahlen für das dritte Quartal belegten die Widerstandsfähigkeit des Softwareherstellers in einem schwieriger gewordenen Umfeld, hieß es in einer Studie vom vergangenen Freitag.
Der große Knaller waren die SAP-Zahlen vergangene Woche nicht. Allerdings stimmen der bestätigte Ausblick und das Auftragspolster im Cloudgeschäft zuversichtlich für das vierte Quartal. Die SAP-Aktie könnte daher bis Jahresende durchaus wieder in Richtung ihres 52-Wochen-Hochs bei 131,70 Euro klettern. Langfristig hat das DAX-Papier nicht nur laut Barclays, Berenberg und Goldman, sondern auch laut dem AKTIONÄR noch mehr Kurspotenzial.
Mit Material von dpaAFX.