Die SAP-Aktie tendiert weiterhin zur Schwäche. Das Papier hat seit seinem Jahreshoch bereits mehr als zehn Prozent eingebüßt. Nun ging SAP-Chef Christian Klein im Rahmen eines Interviews mit dem Handelsblatt auf die Fragen ein, die die Investoren aktuell besonders beschäftigen.
In Bezug auf die Entwicklung des Aktienkurses sagte Klein, dass SAP viele neue Investoren hinzugewinne, die auf Wachstum und Kundenerfolg setzen würden. Die Investoren hätten SAPs Strategie verstanden, wollten aber sehen, dass "wir liefern". SAP brauche dazu jedoch noch „das eine oder andere Quartal mehr“.
Laut Klein ist SAP zurzeit im Vergleich zu seinen Peers unterbewertet. „Wenn man bei unserem Cloud-Geschäft die gleichen Maßstäbe wie bei unseren Wettbewerbern anlegen würde, hätten wir schon fast unsere aktuelle Marktkapitalisierung erreicht. Und im klassischen Geschäft haben wir eine riesige Kundenbasis. Hinzu kommt: Anders als viele Konkurrenten haben wir immer noch fast 30 Prozent Marge“, so der SAP-Chef.
Weiterhin stellte Klein klar, dass er zurzeit keine weiteren Kostensenkungen für eine weitere Erhöhung der Margen plant. Man sei gerade in den Budgetverhandlungen und die Ausgaben für Forschung und Entwicklung würden weiter steigen.
Eine selbstbewusste Außenkommunikation ist wichtig, gerade wenn es darum geht, Überzeugungsarbeit bei den Investoren zu leisten. Genau das tut Klein jetzt. Das allein wird jedoch nicht ausreichen, um sich gegen die mächtige US-Konkurrenz langfristig zu behaupten. Wie Klein selbst sagt, muss SAP liefern und in Sachen Wachstum gegenüber Salesforce und Co Boden wieder gut machen. Anleger bleiben investiert.