Der Softwareriese SAP kann aktuell aus seinem Dornröschenschlaf nicht erwachen. Die Aktie scheint seit November in einem Seitwärtstrend gefangen zu sein. Viele blicken jetzt schon gespannt auf die anstehenden Quartalszahlen am 29. Januar. Unterdessen gibt es neue Einschätzungen von Seiten der Analysten.
Societe Generale (SocGen) hat das Kursziel für SAP vor dem Quartalsbericht von 141 auf 138 Euro gesenkt und die Einstufung auf "Buy" belassen. Der Softwarekonzern dürfte die Erwartungen erfüllen und so sollte der Fokus auf dem Ausblick und speziell den Cloud-Perspektiven liegen, schrieb Analyst Richard Nguyen am Donnerstag. Das Kursziel senkte er wegen niedrigerer mittelfristiger Margenerwartungen.
JPMorgan hat die Einstufung für SAP auf "Neutral" mit einem Kursziel von 120 Euro belassen. Der Digitalisierungstrend und der Wandel hin zur Cloud dürften sich im europäischen Software- und IT-Sektor 2021 fortsetzen, schrieb Analystin Stacy Pollard am Mittwoch. Die Sektorbewertung sei derzeit zwar bereits recht hoch und dürfte dem Sektor einen zähen Jahresstart bringen, sollte zum Jahresende hin aber weiter steigen.
Die Baader Bank hat SAP vor Zahlen für das Schlussquartal 2020 auf "Buy" mit einem Kursziel von 123 Euro belassen. Wegen der Widrigkeiten der Corona-Pandemie sowie der Bedeutung des Quartals für das Jahr könnte der Softwarehersteller wichtige Eckdaten schon vor den offiziellen Zahlen am 29. Januar präsentieren, schrieb Analyst Knut Woller am Dienstag. Das Risiko von Enttäuschungen bestehe, sei aber geringer als bei Konkurrenten. Dazu sei SAP im Branchenvergleich attraktiv bewertet.
DER AKTIONÄR hält SAP langfristig für interessant und empfiehlt Investierten, dabeizubleiben. Neueinsteiger sollten auf ein fundamentales oder technisches Kaufsignal warten.
(Mit Material von dpa-AFX)