SAP konnte mit seinen Quartalszahlen Ende Juli die Anleger und Analysten aufgrund seiner gesenkten Gewinnprognose zwar nicht überzeugen. Im freundlichen Marktumfeld kletterte die SAP-Aktie dennoch weiter nach oben – und glaubt man den Experten, ist noch zusätzliches Potenzial vorhanden.
Die Analysten von Warburg Research, der UBS und der Baader Bank haben ihre Kursziele für die SAP-Aktien nach dem gekappten Ergebnisausblick für das laufende Geschäftsjahr nach unten angepasst. Als zusätzliche Begründung neben der geringeren Profitabilität nannte Warburg beispielsweise, dass der risikolose Zins aufgrund der Zinswende der Notenbank gestiegen sei.
An ihrer Kaufempfehlung hielten die genannten Experten jedoch allesamt fest. So schrieb die UBS, dass der Softwarekonzern zwar einige Herausforderungen zu meistern habe, aber der Wandel von Bezahl- zu Mietsoftware über die Cloud weiter Fahrt aufnehme.
Die Mehrheit der Experten hat zudem ihre Kursziele bestätigt, womit sich das Konsensziel für die nächsten zwölf Monate auf 111,25 Euro beläuft. Ausgehend vom aktuellen Kurs der SAP-Aktie würde sich damit ein Ertragspotenzial von rund 20 Prozent ergeben. Aktuell empfehlen 22 Experten die Papiere zum Kauf, zwölf sehen in den SAP-Aktien eine Halte-Position und nur einer rät zum Verkauf.
Der charttechnische Aufwärtstrend seit Mitte Juli spricht für die Aktie von SAP. Denn trotz der gekappten Ergebnisprognose konnten sich die DAX-Papiere über der GD50 halten. Die nächsten Hürden sind nun der GD 100 und die Widerstandszone bei 95 Euro.
Ein Durchbruch würde den Trend bestätigen und Anlegern die Gelegenheit bieten, wieder einen Fuß in die Tür zu bekommen. Aktuell ist die SAP-Aktie keine laufende Empfehlung des AKTIONÄR.