Die Aktie von Salesforce ist mit einem Minus von 34 Prozent seit Jahresbeginn wahrlich kein Dauerläufer. In den vergangenen zwei Monaten scheinen die Papiere jedoch oberhalb der 160-Dollar-Marke an einer Bodenbildung zu arbeiten. Eine Entwicklung, die DER AKTIONÄR erwartet hat, denn mit Blick auf die Fundamentaldaten ist Salesforce ein Dauerläufer.
Eine etwas schwächerer Wachstumsphase hat inmitten eines unruhigen Marktumfeldes für einen kräftigen Abverkauf der Salesforce-Aktien gesorgt. Die Wachstumsdynamik bleibt jedoch intakt und die Analysten sowie das Management rechnen im laufenden Geschäftsjahr mit einem Umsatzanstieg von 20 Prozent. Zum Vergleich: Im Vorjahr wuchs der Cloud-Konzern um 25 Prozent, im vergangenen Q1 kletterten die Erlöse um 24 Prozent.
Dass diese Dynamik anhält, davon sind auch die Analysten der Credit Suisse überzeugt. Denn laut einer Umfrage der Schweizer gehen 18 Prozent der Befragten davon aus, dass der größte Anteil des von 2021 auf 2022 wachsenden IT-Budgets auf Salesforce entfallen dürfte – mehr als bei Microsoft, AWS oder ServiceNow.
Diese Zuversicht strahlte auch CEO Marc Benioff im Rahmen der Q1-Veröffentlichung aus: „Unser Nachfrageumfeld ist sehr stark und wenn Sie sich die letzten 23 Jahre ansehen, hat Salesforce bewiesen, dass es auf der Grundlage seines unglaublichen Geschäftsmodells unglaublich widerstandsfähig ist.“
Schwäche Profitabilität?
Dass unter dem Strich von den 7,41 Milliarden Dollar, die im Q1 erlöst wurden, nur 28 Millionen Dollar als Nettogewinn übrigblieb, sollte die Anleger nicht beunruhigen. Denn mit hohen Marketingausgaben sowie Investitionen in Forschung und Entwicklung baut der CRM-Leader seine Position auf dem Business-Software-Markt weiter aus und zapft zusätzliche Umsatzquellen an.
Mit einer Bruttomarge von etwa 73 Prozent reiht sich der US-Konzern zudem in eine Linie mit Branchengrößen wie Microsoft (68 Prozent), Oracle (80 Prozent) oder SAP (72 Prozent).
Mit einem 22er-KUV von 5,3 ist die Salesforce-Aktie deutlich günstiger bewertet als in der Vergangenheit, obwohl die starke Wachstumsdynamik unverändert anhält. DER AKTIONÄR bleibt daher seiner Salesforce-Empfehlung treu – Ziel 275 Euro, Stopp 132,50 Euro.
Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte:
Der Autor Benedikt Kaufmann hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Salesforce.