Satte 15 Prozent krachte die Aktie von Roblox am Dienstagabend nach der Veröffentlichung der Quartalszahlen nach unten. Kein Wunder, denn der Entwickler des gleichnamig lautenden Videospieles hat in seinem vierten Quartal wirklich bei jeder Kennzahl enttäuscht.
Beim Umsatz lieferte Roblox zwar ein auf den ersten Blick beeindruckendes Wachstum von 83 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal auf 569 Millionen Dollar. Doch Analysten hatten mit 604 Millionen Dollar deutlich mehr erwartet. Zudem ist der Spieleentwickler in den vergangenen Quartalen deutlich schneller gewachsen. Im Q4/20 legte Roblox noch 98 Prozent zu, im vorangegangenen Q3/21 sogar 102 Prozent.
Unter dem Strich verzeichnete Roblox einen Verlust je Aktie von 0,25 Dollar und verbrannte damit mehr als doppelt so viel Cash wie erwartet. Auch beim Nutzerwachstum enttäuschte die Metaverse-Hoffnung und legte nur 33 Prozent auf 49,5 Millionen zu, während die Analysten mit 50,1 Millionen täglich aktiven Nutzern rechneten.
Erste Januar-Daten, die Roblox ebenfalls in seiner Pressemitteilung veröffentlichte, zeigen, dass die Wachstumstrends bei der Umsatz- und Nutzerentwicklung weiter abflauen. Das Umsatzwachstum lag im vergangenen Monat nur bei 65 Prozent, die Nutzer legten immerhin noch 32 Prozent zu. Ein schlechtes Signal in Zeiten, in denen Wachstumsaktien aufgrund der Zinssorgen bereits ordentlich Gegenwind entgegenbläst.
Hier geht's direkt zur Q4-Mitteilung von Roblox
Die Metaverse-Rally, die Roblox im vergangenen Jahr hinlegte, wurde bereits abverkauft. Mit dem Kurssturz nach der jüngsten Zahlenveröffentlichung ist nun auch die laufende Erholungs-Rally Geschichte. DER AKTIONÖR rät unverändert: Finger weg von Roblox.