Der Facebook-Konzern Meta setzt für seine künftigen Computer-Brillen zur Anzeige virtueller Realität auf eine vertiefte Zusammenarbeit mit dem Chipkonzern Qualcomm. Die Unternehmen vereinbarten eine mehrjährige strategische Kooperation, wie Qualcomm-Chef Cristiano Amon am Freitag bei einem Auftritt auf der Technik-Messe IFA in Berlin bekanntgab.
Dazu gehöre eine engere technische Zusammenarbeit der Entwicklungs- und Produktteams. Qualcomms Technologie steckt bereits unter anderem in Metas aktueller VR-Brille Quest 2. Facebook-Gründer Mark Zuckerberg gab das ambitionierte Ziel aus, sein Unternehmen auf virtuelle Welten - das "Metaverse" - auszurichten und so die nächste große Computer-Plattform zu etablieren.
Qualcomm ist besonders stark bei Modem-Chips, mit deren Hilfe sich Smartphones mit dem Mobilfunk-Netz verbinden - und liefert auch die Hauptprozessoren für eine Vielzahl von Telefonen mit dem Google-Betriebssystem Android. Firmen-Chef Amon will zudem verstärkt ins Geschäft mit der Autobranche kommen.
Neben VR-Brillen will Qualcomm auch Chips für künftige Brillen mit sogenannter erweiterter Realität (Augmented Reality, AR) liefern, bei denen für den Nutzer digitale Inhalte direkt in die reale Umgebung eingeblendet werden. An solchen Geräten arbeiten unter anderem Apple, Google und Meta.
Mit Meta setzt der weltweit größte Anbieter von VR-Anwendungen auf Qualcomm-Chips. Ein Teil von Metas Milliarden-Investitionen in Metaverse dürften folglich bei Qualcomm ankommen. Eine gute Nachricht für die Qualcomm-Aktionäre. Anleger bleiben beim Chip-Anbieter an Bord.
(Mit Material von dpa-AFX)
Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte:
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Meta.