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Foto: Play Magnus
27.11.2021 ‧ Emil Jusifov

Play-Magnus-Chef im Exklusiv-Interview: So will Andreas Thome das Nutzerwachstum beschleunigen

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Play Magnus

Die jüngsten Quartalszahlen konnten bei der Play-Magnus-Aktie nicht für den erhofften Befreiungsschlag sorgen. Das Papier des norwegischen Schachunternehmens konsolidiert weiterhin unterhalb der 2-Euro-Marke. Grund ist das schwächer ausgefallene Wachstum der Abonnenten im Q3. DER AKTIONÄR nahm dies zum Anlass, um dem Play-Magnus-CEO Andreas Thome ein paar Fragen zum Nutzerwachstum zu stellen.

DER AKTIONÄR: Herr Thome, wie planen Sie das Wachstum der zahlenden Nutzer zu steigern?

Andreas Thome: Die Zahl der zahlenden Nutzer mit höherem durchschnittlichen Umsatz wächst auf unseren Plattformen gut. Allerdings nimmt die Wachstumsdynamik bei den zahlenden Neukunden von Quartal zu Quartal ab, da der positive Effekt von „Queens Gambit“ sich auch abschwächt und die Zahl der Gelegenheitsnutzer unserer Dienste, wie den Play Magnus-Apps, sich verringert.
 
Wir planen die Zahl der zahlenden Nutzer durch verschiedene Initiativen zu erhöhen – insbesondere auf den bestehenden Plattformen chess24 und Chessable. Erstens wird unser neuer Dienst chess24 Playzone uns ermöglichen, im Spielsegment, das traditionell die meisten Nutzer anzieht, zu wachsen. Wir planen durch die Einführung von Playzone eine starke Nutzerbasis auf chess24 aufzubauen. Unter anderem mithilfe innovativer Funktionen, die unsere Dienste für neue und bestehende Schachspieler attraktiv machen sollen.
 
Zweitens arbeiten wir daran, die Benutzerfreundlichkeit unserer führenden Lernplattform Chessable zu erhöhen und sie für deutlich mehr Nutzer zugänglich zu machen. Bisher hat Chessable vor allem fortgeschrittene Schachspieler angelockt, künftig werden sich dort Schachspieler mit unterschiedlicher Spielstärke zusammenfinden.

Ist es schwer, Schachspieler davon zu überzeugen, für Ihre Dienste zu bezahlen?

Andreas Thome: Schach ist ein Spiel, bei dem die Leute sehr daran interessiert sind, sich laufend zu verbessern. Die höchste Zahlungsbereitschaft findet sich daher im Bereich der Schachweiterbildung, so wie bei Chessable, wo qualitativ hochwertige Kurse von weltbesten Spielern und Trainern angeboten werden.

Sobald es jedoch in die Massenbereiche des Schachmarktes geht, wie zum Beispiel das Spielsegment, sinkt aufgrund der zahlreichen anderen Online-Angebote die Zahlungsbereitschaft der Nutzer. Wir glauben dennoch, dass die innovativen Funktionen, die wir im Laufe der Zeit auf die Plattform bringen werden sowie unsere starke Präsenz im Ökosystem (siehe Champions Chess Tour) den Nutzern einen erheblichen Mehrwert bieten und den Umsatz steigern werden.


DER AKTIONÄR: Vielen Dank für das Gespräch Herr Thome.

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CEO von Play Magnus Andreas Thome

Der Online-Schachmarkt im kommerziellen Umfeld ist noch relativ jung. Das Potenzial eines neuen Marktes entfaltet sich häufig erst dann, wenn Start-ups mit exzellentem und strategisch denkendem Management damit beginnen, diesen Markt zu erschließen. Das trifft voll und ganz auf Andreas Thome und sein Unternehmen zu. Daher sollten die Investoren nun ihm und seinem Team die notwendige Zeit geben. Play Magnus bleibt aussichtsreich.

Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Play Magnus.

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