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Mit einem satten Plus von über 30 Prozent zählt die Aktie des niederländischen Medizintechnik-Konzerns Philips zu den Top-Performern in Europa zum Start in die neue Handelswoche. Das Unternehmen konnte eine milliardenschwere Einigung in den Vereinigten Staaten über Beatmungsgeräte erzielen.
Mit dem Deal sollen eine anhängige Sammelklage sowie Einzelklagen von Geschädigten beigelegt werden. Insgesamt zahlt Philips nun satte 1,1 Milliarden Dollar. Ein Schuldeingeständnis sei damit nicht verbunden, heißt es. Die Zahlung wird für 2025 erwartet, für das erste Quartal des laufenden Jahres verbuchte Philips eine Rückstellung von 982 Millionen Euro.
Philips hatte im Juni 2021 weltweit Millionen Beatmungsgeräte zurückrufen müssen. In den betroffenen Geräten wurde ein Dämmschaumstoff verarbeitet, von dem sich Partikel lösten. Der darin verwendete Schaumstoff steht im Verdacht, im Laufe der Zeit giftig zu werden. Der Rückruf verursachte bei Philips (inklusive Rechtskosten) bereits satte 2,8 Milliarden Euro. Im Januar haben die Niederländer den Verkauf der Beatmungsgeräte in den USA bereits gestoppt.
Darüber hinaus legte Philips auch aktuelle Zahlen vor. So sank der Umsatz im ersten Quartal um ein Prozent auf 4,1 Milliarden Euro. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte (EBITA) kletterte indes von 359 Millionen Euro im Vorjahr auf 388 Millionen Euro. Die Jahresprognose hat Philips mit den Zahlen bestätigt.
Die Aktie von Philips landet nach der Einigung in den USA einen klaren charttechnischen Befreiungsschlag und notiert auf den höchsten Stand seit rund zwei Jahren. Anleger sollten allerdings nun nicht in die Fahnenstange hineinkaufen und eine charttechnische Beruhigung abwarten. Anleger bleiben also vorerst an der Seitenlinie.
(Mit Material von dpa-AFX)
