Die Aktie von PayPal hat Ende März bei 68,20 Dollar erneut die Kraft verlassen – und hat seither den Rückwärtsgang eingelegt. Doch der seit Oktober 2023 bestehende Aufwärtstrend hat noch Bestand, die Erholung des E-Commerce könnte die Geschäfte ankurbeln und der Earnings-Call am 30. April sollte neue Impulse liefern.
Trotz unterschiedlicher Neuerungen im B2B-Segment, ist bei PayPal noch immer das sogenannte „Total Payment Volume (TPV)“, also der Wert aller durch PayPal-Dienste abgewickelte Transaktionen, die wichtigste Kennzahl. Im vergangenen Quartal stieg das TPV um 14,7 Prozent auf 491 Milliarden Dollar und könnte 2024 mit knapp acht Prozent weiterwachsen.
Dafür spricht die Erholung im E-Commerce sowie die anhaltende Stärke der US-Verbraucher. Die Verbraucherausgaben, die mehr als zwei Drittel der US-Wirtschaftstätigkeit ausmachen, stiegen im Februar um 0,8 Prozent. Dies war der größte Zuwachs seit Januar 2023. Experten gehen davon aus, dass dieser Trend im gesamten Q1 angehalten hat.
Weitere Impulse für die PayPal-Aktie könnte aber nicht nur ein wachsendes TPV liefern. Denn die schnelle Umstellung auf die neueste Checkout-Integration – insbesondere Fastlane – dürfte bei Händlern und Kunden ebenfalls gut ankommen.
Mit Fastlane will PayPal den Online-Check-Out-Prozess optimieren und die Konversionsraten signifikant verbessern, indem beispielsweise Verbraucherinformationen im Vorhinein ausgefüllt werden. Durch Preisanpassungen soll dann bei einem besseren Produkt zusätzliches Wachstum der Transaktionsmargen erzielt werden.
Liefert PayPal in zwei Wochen beim TPV-Wachstum ab und womöglich sogar Details, in welcher Höhe sich die Transaktionsmargen verbessern könnten, hat die Aktie auf einen Schlag zwei attraktive Kursimpulse, welche die Zweifel der vergangenen Quartale rund um die Wachstumsaussichten und die Margensteigerung abschwächen dürften. Im anhaltenden Aufwärtstrend könnte dann der Sprung über die 68-Dollar-Hürde gelingen und Kurs auf das August-Hoch bei 76 Dollar genommen werden.
Anleger warten die Zahlen ab und legen sich die PayPal-Aktie auf die Watchlist.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: PayPal.