Im Zuge des beschleunigten Digitalisierungstrends und der sich verschärfenden geopolitischen Krise hat sich die Cyber-Gefahr für Unternehmen massiv erhöht. Entsprechend hoch ist auch die Nachfrage nach IT-Sicherheits-Lösungen. Zu den Profiteuren gehören ganz klar die Cybersecurity-Spezialisten Palo Alto Networks und CrowdStrike. Doch welche Aktie ist die bessere Wahl?
Palo Alto – solider Marktführer
Palo Alto ist gemessen am Umsatz der weltweite Marktführer im Bereich IT-Sicherheit. Das Unternehmen bietet sowohl Software- als auch Hardware-Produkte wie Firewall-Systeme an und ist damit stärker diversifiziert als viele Unternehmen aus seiner Peer-Group.
Der US-Konzern ist in den letzten fünf Jahren im Schnitt um rund 26 Prozent gewachsen. Auf GAAP-Basis erzielt das Unternehmen noch keine Gewinne, überzeugt aber mit starken Wachstumsraten beim Free Cashflow. Im letzten Jahr lag die Cashflow-Marge bei satten 31 Prozent.
Palo Alto weist eine Nettoverschuldung von 704,1 Millionen Dollar auf und wird mit einem 22er-KCV (Kurs-Cashflow-Verhältnis) von 33 und einem 22er-KUV von 11 bewertet. Charttechnisch befindet sich das Papier in einem strammen Aufwärtstrend und notiert in der Nähe seines Rekordhochs.
CrowdStrike - der Wachstums-Champion
CrowdStrike ist im Gegensatz zu Palo Alto ein reiner Softwareanbieter, kann aber dafür mit einer ganzheitlichen Cloud-Plattform namens Falcon punkten, die alle angebotenen IT-Sicherheits-Lösungen vereint.
Das Unternehmen gehört zu den wachstumsstärksten Software-Unternehmen und ist in den letzten Jahren im Schnitt um 83 Prozent beim Umsatz gewachsen. Die aktuellen Prognosen gehen allerdings von einer Abschwächung der Wachstumsraten aus. Für die nächsten beiden Geschäftsjahre werden "nur noch" Wachstumsraten von 48 und 35 Prozent prognostiziert.
CrowdStrike ist von der Gewinnschwelle noch weiter entfernt als Palo Alto – Palo Alto schreibt zumindest auf bereinigter Basis bereits schwarze Zahlen – kann jedoch mit einer ähnlich dicken Cashflow-Marge von knapp 30 Prozent glänzen.
Der Softwareanbieter weist eine Nettoverschuldung von 1,22 Milliarden Dollar auf und wird mit einem 22er-KCV von 46 und einem 22er-KUV von 25 bewertet. Charttechnisch zeigt das Papier nach einer starken Korrektur jetzt eine dynamische Erholung.
Palo Alto hat ein stärker diversifiziertes Portfolio, ist insgesamt profitabler, kann mit einem gesünderen Chart und einer günstigeren Bewertung punkten. CrowdStrike wächst dafür deutlich stärker und glänzt mit einer ganzheitlichen Cloud-Lösung.
Insgesamt hat aus Sicht des AKTIONÄR Palo Alto aufgrund des attraktiveren Chance-Risiko-Verhältnisses aktuell leicht die Nase vorn. DER AKTIONÄR bleibt für beide Werte langfristig bullish.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Palo Alto Networks.