Das wachstumsstarke Cloud-Geschäft und die hervorragende Cloud-Prognose hat die Oracle-Aktie nach der Q4-Veröffentlichung mächtig angetrieben. Der Grundstein für einen neuen Aufwärtstrend war damit gelegt. Zuletzt nahm das Momentum jedoch wieder etwas ab. Einen Grund hierfür lieferte jüngst ein Bericht des Wall Street Journal.
Das Wachstum der Cloud-Umsätze im vergangenen vierten Quartal von 19 Prozent und die Aussicht, dass die Geschäfte im neuen Geschäftsjahr sogar um bis zu 30 Prozent steigen könnten, hat die Oracle-Aktie beflügelt. Seit der Q4-Veröffentlichung Mitte Juni sind die Kurse über 20 Prozent gestiegen.
Kein Wunder also, dass sich das Management in Zukunft verstärkt auf das Geschäft in der Cloud fokussieren will. Doch die zusätzlichen Investitionen kommen zu einem Preis: Wie das Wall Street Journal am Freitag berichtete, plant Oracle laut Insidern, in den Bereichen Advertising sowie Customer Experience Kosten zu sparen und dort hunderte von Stellen abzubauen.
Der Bericht verunsichert die Anleger und nagt zusätzlich am positiven Momentum der Oracle-Aktie. An der 78-Dollar-Marke wurde in den vergangenen Handelstagen der noch junge Aufwärtstrend ausgebremst. Die Gaps aus dem Februar und dem April sind damit zwar geschlossen, die Verlaufshoch aus dem laufenden Jahr aber noch nicht erreicht. Trotz der nachhaltigen Überwindung des GD100 Ende Juli trübt sich das Chartbild damit wieder etwas ein.
Die Oracle-Aktie droht nach der starken Aufwärtsbewegung nun in eine Konsolidierung zu verfallen. Anleger sollten die Position absichern und den Stopp auf 62 Euro nachziehen. Doch die guten Langfrist-Aussichten in der Cloud machen die günstigen Tech-Papiere weiterhin attraktiv, weshalb das Ziel auf 88 Euro leicht angehoben wird.