Zum Handelsauftakt an der Wall Street sah es am Freitag nach einem weiteren starken Tag für die KI-Highflyer und Chip-Aktien aus. So erreichten Nvidia und Super Micro Computer zunächst einmal mehr neue Rekordhochs. Doch in der Folge ging den Bullen erstmals die Puste aus und es setzten deutliche Gewinnmitnahmen ein.
Minus fünf Prozent bei Nvidia, minus zwei Prozent bei Super Micro Computer und sogar minus sechs Prozent bei Broadcom nach den Zahlen am Vorabend stehen rund eine Stunde vor Handelsschluss in New York zu Buche. Alle drei Aktien notieren damit deutlich unter den Kursen am Nachmittag. Ähnlich ergeht es vielen anderen Aktien aus dem Tech-Sektor allgemein und aus der Chipbranche im Speziellen.
Völlig überraschend kommt eine erste Verschnaufpause nach der Megarally natürlich nicht. Mit einem RSI-Wert von 86 gilt etwa Nvidia inzwischen deutlich als überkauft. Auch bei Super Micro sind nach der Kursvervierfachung seit Jahresbeginn weitere Gewinnmitnahmen nicht ungewöhnlich. Und die Zahlen von Broadcom haben auch gezeigt, wie hoch die Erwartungen am Markt inzwischen sind – denn diese waren nicht schlecht, eine positive Überraschung gelang mit der Prognose aber nicht. Zu wenig für die erfolgsverwöhnten KI-Anleger.
Dennoch: Es wird zwar immer wieder Gewinnmitnahmen geben. Von einer Blase wie etwa in der Dotcom-Ära zu Beginn des Jahrtausends ist der Markt aber noch weit entfernt. Denn bei Nvidia oder Super Micro hält das Wachstum der Gewinne mit dem rasanten Kursanstieg Schritt – das bedeutet, dass die Bewertungen noch immer nicht abenteuerlich hoch sind. Und die jüngsten Zahlen von Nvidia oder auch Dell haben zuletzt noch einmal mehr als verdeutlicht, dass die KI-Nachfrage ungebrochen hoch ist.
Der deutliche Rücksetzer nach dem freundlichen Handelsstart mag Anleger verunsichern. Doch angesichts der riesigen Gewinne zuvor ist dieser zu verschmerzen. Die Euphorie rund um KI-Aktien ist im Markt weiter groß. Nvidia, Super Micro Computer und Broadcom bleiben heiß – und Anleger setzen weiter auf steigende Kurse.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Nvidia.
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Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Super Micro Computer.