Die Aktie von Nvidia bleibt unter Druck, hat aber mit einem Kursplus von über vier Prozent am Freitag gezeigt, dass kurzfristig ordentlich Potenzial nach oben besteht. Denn die Sorgen rund um das Gaming-Geschäft und die Grafikkarten-Nachfrage könnten bald in den Hintergrund treten.
Davon zeigen sich jedenfalls die Analysten der Bank of America überzeugt, die nach einem Treffen mit Nvidia-Finanzchefin Colette Kress insbesondere auf folgende zwei positive Trends hinweisen: Erstens dürfte sich laut Kress der Gaming-Channel bis Ende Januar größtenteils normalisiert haben. Zweitens stelle man bei der aktuellen RTX-40er-Serie eine solide Nachfrage fest.
Zu dem Überhang an gebrauchten Grafikkarten nach dem Krypto-Crash und dem Ethereum-Merge wurde bei dem Treffen zwar nicht näher gesprochen. BofA-Analyst Vivek Arya glaubt dennoch, dass die Krypto-Eiszeit weitestgehend vorbei sei und eine starke Nachfrage nach den neusten Nvidia-GPUs, namentlich der RTX 4090, RTX 4080 und der 4070 Ti, besteht.
Allerdings sind die Aussagen der Finanzchefin nicht neu. Bereits im Rahmen des Q3-Earnings-Calls stellte Kress eine Normalisierung des Gaming-Geschäftes zum Ende des Q4 (bis Ende Januar) in Aussicht. Es scheint beinahe so, als ob die verunsicherten Anleger hier auf endgültige Zahlen des Chip-Herstellers warten, um nicht in eine Bullen-Falle zu treten.
DER AKTIONÄR rät Anlegern dennoch schon jetzt auf die Normalisierung des Gaming-Geschäftes zu setzen. Denn die Analysten der Bank of America sind nicht die einzigen Experten, die hier entsprechende Hinweise liefern (DER AKTIONÄR berichtete). Zudem ist die charttechnische Bodenbildung trotz der Konsolidierung Ende Dezember intakt, da die Nvidia-Aktie noch immer über dem Juli-Tief notiert.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Nvidia.