Über zwei Monate hat es gedauert – doch jetzt ist es laut einem Bericht der Sunday Times endlich soweit: Die britische Regierung ist zum Entschluss gekommen, die Arm-Übernahme noch detaillierter zu prüfen.
In einer ersten Prüfung der Competition and Markets Authority (CMA) kam die britische Behörde Ende August zu dem Ergebnis, es gebe „erhebliche wettbewerbsrechtliche Bedenken“. Die Sorge ist, dass Nvidia den Zugang zum geistigen Eigentum von Arm einschränken könnte. Auch von der Beeinträchtigung der Interoperabilität zwischen verwandten Produkten ist die Rede.
Zwei Monate später geht die Prüfung des Deals laut einem Sunday-Times-Bericht nun in die nächste Runde. In einer zweiten Prüfung soll neben wettbewerbsrechtlichen Bedenken auch näher auf die Auswirkungen auf die nationale Sicherheit eingegangen werden.
Über ein Jahr ist es her , dass Nvidia und Arm ihre Absichten ankündigten – und der Deal hängt noch immer in der Schwebe. In Großbritannien ist man zumindest jetzt einen kleinen Schritt weiter, auch wenn eine zweite Prüfung der CMA sicherlich nicht positiv zu werten ist.
Für Nvidia wäre ein Scheitern des Deals ein Rückschlag – jedoch kein verheerender. Auch bei der Aktie dürfte mittlerweile eine Blockade seitens der Regulierungsbehörden aus Großbritannien, China oder der EU eingepreist sein. Die Chance auf eine erfolgreiche Übernahme liegt schätzungsweise nur noch bei 20 Prozent. An der langfristig positiven Einschätzung der Nvidia-Aktie ändert sich dadurch jedoch nichts.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Nvidia.