Die überzeugenden Quartalszahlen, die Nvidia am Mittwoch vorgelegt hatte, haben eine Information des Unternehmens etwas überlagert: Das Management gesteht nun auch ein, was am Markt bereits seit längerem klar schien: Die Übernahme des britischen Wettbewerbers Arm dürfte sich länger hinziehen als geplant.
Ursprünglich hatte der US-Halbleiterhersteller erwartet, dass der 40 Milliarden Dollar schwere Deal bis zum Frühjahr 2022 abgeschlossen sein wird.
Nvidias Finanzchefin Colette Kress sagte am Mittwoch, dass die Gespräche mit den Aufsichtsbehörden länger dauern als es das Unternehmen geplant habe. Zwar gab die CFO keinen konkreten Zeithorizont aus, doch gelten inzwischen 18 Monate als wahrscheinlich.
Seit der Bekanntgabe der Übernahme im September 2020 stößt der geplante Deal auf den Widerstand anderer Chiphersteller und wird weltweit kritisch von den Aufsichtsbehörden geprüft.
Dennoch gab sich Nvidia-CEO Jensen Huang am Mittwoch weiter optimistisch, dass „die Regulierungsbehörden den Nutzen der Übernahme anerkennen werden“.
Die Aktie des Chipherstellers notiert im frühen Handel am Donnerstag leicht im Minus.
Während Anleger beim Arm-Deal sich also weiter in Geduld üben müssen, laufen die Geschäfte von Nvidia glänzend und auch die Prognose ist überzeugend. Wer investiert ist, bleibt an Bord.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Nvidia.