Chip-Aktien geraten heute weltweit unter Druck. Während bei ASML zusätzlich neue Zahlen belasten, geht es auch bei der Konkurrenz um Nvidia und Co am Mittwoch nach unten. Grund sind neue Ängste vor einer Verschärfung des globalen Handelskriegs. In diesem spielen die großen Chiphersteller eine entscheidende Rolle.
Ob ASML, Nvidia oder TSMC – die Aktien der großen Chiphersteller leider heute durch die Bank unter Berichten über schärfere Exportbeschränkungen aus den USA und zunehmende geopolitische Spannungen. KI-Darling Nvidia gibt am Nachmittag beispielsweise über vier Prozent ab.
Bloomberg berichtete am Mittwoch, dass die Biden-Regierung erwägt, mit einer weitreichenden Regelung gegen Unternehmen vorzugehen, die ihre kritischen Anlagen zur Chipherstellung nach China exportieren.
Die sogenannte Foreign Direct Product Rule (FDPR) erlaubt es den USA, im Ausland hergestellte Produkte zu kontrollieren, selbst wenn sie nur die geringste Menge amerikanischer Technologie verwenden.
Auch Bidens Konkurrent um das Präsidentschaftsamt sorgte für Druck auf die Aktien der Chiphersteller. Donald Trump sagte in einem Interview mit Bloomberg Businessweek, dass Taiwan den USA für seine Verteidigung zahlen solle.
Die Bemerkungen verstärken Zweifel an der Bereitschaft der USA, Taiwan zu verteidigen, sollte Trump Präsident werden und es zu einem Angriff Chinas auf Taiwan kommen. Da das Land eine Schlüsselrolle in der globalen Halbleiterindustrie, sorgte das ebenfalls für Druck auf die Aktien von Nvidia und Co.
Politische Börsen haben kurze Beine. Eine Verschärfung des Handelskriegs und damit auch der Sanktionen im globalen Handel mit Halbleiterchips ist zwar nicht auszuschließen und dürfte kurzfristig weiter belasten. Insgesamt bleiben die Aussichten für die Branche aber positiv und Nvidia einer der Favoriten unter den Chip-Aktien.
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