Nvidia: Erstes Zeichen der Schwäche?

Wie lange die starke Nachfrage, die Lieferknappheit oder die höheren Preise bei Grafikchips noch anhalten, sind wichtige Fragen für die mittelfristige Kursentwicklung von Nvidia. Die Analysten von Baird haben nun erste Anzeichen entdeckt, dass die Nachfrage nach GPUs schwächeln könnte.

Laut den Baird-Analysten haben sich auf Basis von Umfragen innerhalb der Grafikkarten-Lieferketten die Lager wieder gefüllt, weil sich die Nachfrage wie zuletzt im Dezember abschwäche. Dies liege an einer Reihe von Faktoren wie einer geringeren Nachfrage aus Asien, dem Russland-Embargo sowie an Grafikkarten-Verkäufen von Krypto-Minern. Der betreuende Analyst Tristan Gerra sieht sich in seiner Annahme auch durch die aktuelle Preisentwicklung bei Grafikkarten bestätigt.

Fallende Händlerpreise allein sind jedoch für Nvidia kein Problem, da der US-Konzern seine Grafikchips an die AIB-Hersteller nicht zu Händlerpreisen verkauft. Zudem muss an den sinkenden Preisen nicht zwingend eine schrumpfende Nachfrage verantwortlich sein. Ein wichtiger Faktor für die aktuelle Preisentwicklung dürften auch Erfolge bei der Erhöhung der Lieferkapazitäten sein – also eine Erhöhung des Angebots.

Zu beachten ist zudem, dass die durch Mining-Verbote ausgelöste Grafikkarten-Verkaufswelle nur vorübergehend sein dürfte und sich die Nachfrage zu normalen Preisen über die vergangenen Jahre aufgestaut hat. Langfristig bleiben die Aussichten auf dem Grafikkarten-Markt damit attraktiv.

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