Nachdem Nvidia vergangene Woche einige Kaufsignale generierte, weist das Chip-Papier auch in der neuen Börsenwoche noch Erholungsmomentum auf. In einem schwachen Gesamtmarkt klettert die Nvidia-Aktie rund 1,3 Prozent nach oben. Ebenso spannend wie die Kursentwicklung der Aktie ist aktuell die Preisentwicklung der Grafikkarten – denn hier tut sich einiges.
Laut einem Bericht von Wccftech hat Nvidia seinen Boardpartnern mitgeteilt, dass eine Verringerung der Herstellungskosten einiger GPUs zwischen acht und zwölf Prozent künftig auf die Preise übertragen wird. Diese Berichte sind unbestätigt, aber als weiterer Indikator für fallende Grafikkartenpreise zu werten.
Ebenfalls für Überraschung sorgte ein Tweet von HardwareUnboxed, der von einigen australischen Händlern berichtet, die ihre Preise für die RTX 3080 über Nacht um rund 35 Prozent gesenkt haben. Es scheint beinahe so, als wollten die Händler ihre Bestände verkleinern, bevor die Preise weiter fallen.
Denn die Preise für die aktuellen Grafikkarten von Nvidia sind ohne Zweifel auf dem Sinkflug. Laut Daten von Tom’s Hardware sind allein in den ersten beiden Märzwochen die Preise für die neuste Grafikkartengeneration um neun Prozent gegenüber dem Februar gefallen. Und auch 3DCenter zeigt in einer Anfang März erschienenen Grafik klar den Preisverfall auf:
Für die Anleger von Nvidia sind die sinkenden Händlerpreise jedoch nicht negativ zu werten. Vielmehr zeigen sie, dass das GPU-Angebot, das mittlerweile von Samsung und TSMC stammt, wohl zunimmt. Nvidia liefert dies die Möglichkeit, den noch immer bestehenden Nachfrageüberhang verstärkt in Umsätze und Gewinne umzumünzen.
Spannend wird zudem, inwiefern sich die Kosteneinsparungen in der Herstellung auch auf die Nvidia-Bilanz auswirken. Denn es ist durchaus zu erwarten, dass die Einsparungen nicht in voller Höhe an seine Boardpartner weitergegeben werden, sondern sich selbst auch etwas die Marge aufpolstert.
Es sind also in diesem Geschäftsjahr noch einige Rekordquartale zu erwarten. Anleger lassen die Gewinne laufen.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Nvidia.