Der Hype um Nvidia zeigt keinerlei Anzeichen einer Abschwächung. Die Aktie des Chipriesen kann auch am Montag zulegen und sich der psychologisch wichtigen Marke von 800 Dollar nähern. Viele Anleger stehen mittlerweile vor der Frage, ob sie auf den Zug noch aufspringen sollen. Das sagen die Analysten.
Aufgrund von Gesprächen mit Unternehmen aus der Lieferkette und auf Basis eigener Schätzungen rechnen die Experten der Citi damit, dass Nvidia in diesem und im nächsten Jahr mehr KI-Grafikprozessoren ausliefern wird als erwartet. Sie hoben deshalb das Kursziel von 575 auf 820 Dollar an. "Nvidia geht davon aus, dass die KI-Nachfrage das ganze Jahr über stark bleiben und über dem Angebot liegen wird. Die langfristige Ertragskraft sieht attraktiv aus, wenn man davon ausgeht, dass wir bis 2027 eine Rechenleistung von 200 Milliarden Dollar (adressierbarer Gesamtmarkt) erreichen", hieß es.
Ray Wang, Chefanalyst bei Constellation Research, sagte gegenüber CNBC, dass die Nvidia-Aktie das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht hat. "Das Unternehmen habe einen Marktanteil von 90 Prozent bei KI-Chips, und der Orderrückstand belaufe sich auf 18 Monate. Trotz Alternativen wolle jeder die GPUs von Nvidia .
Für Jeff Pu, Geschäftsführer bei Haitong International, sei es noch nicht zu spät, auf den Hochgeschwindigkeitszug des Nvidia-Booms aufzuspringen. Er erhöhte sein Kursziel auf 950 Dollar.
"Wir glauben, dass die Dynamik der Rechenzentrumsinfrastruktur in den nächsten ein bis zwei bis drei Jahren anhalten wird", sagte er gegenüber CNBC und wies auf höhere GPU-Anforderungen und eine starke Nachfrage von Unternehmenskunden in den Jahren 2025 und 2026 hin – mit Apple als Haupttreiber.
Laut TD Cowen könne das Unternehmen in den kommenden Jahren wahrscheinlich ein starkes Wachstum im Bereich Rechenzentren aufrechterhalten. GPUs werden häufig in Rechenzentren eingesetzt, die vom enormen Rechenleistungsbedarf der KI profitieren werden. Nvidia selbst hat ein boomendes Rechenzentrumsgeschäft.
Die Aktie von Nvidia scheint nicht zu stoppen. Die besser als erwarteten Q4-Zahlen höhere beziehungsweise der hervorragende Ausblick rechtfertigen aber auch eine höhere Bewertung. Anleger geben keine Stück aus der Hand.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Nvidia.