Die Erholung bei der Nvidia-Aktie währte nicht lange. Die Papiere befinden sich auf dem besten Weg, ihr bisheriges Jahrestief zu unterschreiten. Gestern nach Schließung der US-Börsen ging es fast sieben Prozent nach unten, nachdem der Titel im regulären Börsenhandel 2,42 Prozent einbüßte. Die Hintergründe.
In einer SEC-Mitteilung teilte der Chip-Riese mit, dass die US-Regierung nun eine Genehmigungspflicht für zukünftige Exporte nach China (einschließlich Hongkong) und Russland verlange, um das Risiko zu verringern, dass die Produkte vom chinesischen Militär verwendet werden. Die neuen Exportkontrollen betreffen unter anderem Nvidias neue Hopper H100-GPUs und Ampere A100-GPUs.
Nvidia geht davon aus, dass es im laufenden Quartal Umsatzeinbußen von bis zu 400 Millionen Dollar in China haben wird. Die neue Regel gilt auch für Verkäufe nach Russland, aber Nvidia gab an, dort keine zahlenden Kunden zu haben.
"Wir arbeiten mit unseren Kunden in China zusammen, um ihre geplanten oder zukünftigen Einkäufe mit alternativen Produkten zu befriedigen, und suchen nach Lizenzen, wenn Ersatz nicht ausreicht“, sagte ein Nvidia-Sprecher gegenüber dem Finanzportal CNBC.
Das Sentiment gegenüber den Nvidia-Papieren hat sich gestern weiter eingetrübt. Zudem könnte heute im regulären Handel ein charttechnisches Verkaufssignal ausgelöst werden. Neueinsteiger warten ab. Investierte können aufgrund der günstigen Bewertung des Titels und der attraktiven Wachstumschancen in den Bereichen Data-Center, Automotive und Omniverse dabeibleiben, beachten jedoch den Stopp bei 125,50 Euro.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Nvidia