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16.03.2021 Maximilian Völkl

Nokia: Massiver Umbau, Ziele bestätigt, Deal mit Microsoft - so geht es jetzt weiter

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Nokia

Ein Deal mit Microsoft hatte der Nokia-Aktie am Montag neuen Schwung verliehen. Aussagen zu den Zielen sowie ein weiterer massiver Stellenabbau sorgen dagegen am Dienstag kaum für Impulse. Spannend bleibt es beim finnischen Netzwerkausrüster angesichts des weltweiten 5G-Aufbaus aber allemal.

Nokia will mit dem Abbau von bis zu 10.000 Arbeitsplätzen die Kosten deutlich senken. Die Restrukturierung soll die Kosten bis Ende 2023 dauerhaft um 600 Millionen Euro senken. In diesem Zusammenhang fielen bis 2023 Kosten von rund 600 bis 700 Millionen Euro an, etwa die Hälfte im laufenden Jahr. Auf Sicht von 18 bis 24 Monaten sollen dann von aktuell rund 90.000 Mitarbeitern nur 80.000 bis 85.000 übrig bleiben. Die genaue Anzahl hänge von der Entwicklung der Absatzmärkte in den nächsten zwei Jahren ab. Parallel zum Stellenabbau will Nokia mehr Geld in die Forschung und Entwicklung rund um 5G, digitale Infrastruktur und Cloud-Leistungen stecken.

Dem Konzern machte zuletzt eine abflauende Nachfrage zu schaffen. Wie seit Februar bekannt ist, rechnet Chef Pekka Lundmark 2021 mit einem bestenfalls nur stabilen Erlös, weil vor allem in Nordamerika die Nachfrage nach einer Aufrüstung der Mobilfunknetze auf den schnelleren 5G-Datenfunk nachlassen dürfte. Das Margenziel für das operative Ergebnis liegt bei sieben bis zehn Prozent auf vergleichbarer Basis. Den Ausblick bestätigte das Unternehmen an diesem Dienstag. Mehr Details zur Strategie wird das Management an diesem Donnerstag, den 18. März, im Rahmen eines Kapitalmarkttages vorstellen.

Kooperation mit Microsoft

Derweil wird Nokia künftig die Azure-Cloud von Microsoft als Infrastruktur hinter verschiedenen Angeboten für lokale Mobilfunk-Systeme nutzen. Diese sogenannten Campus-Netze werden durch 5G immer wichtiger, um IoT-Systeme in der Industrie miteinander zu vernetzen. Die Zusammenarbeit ist allerdings nicht exklusiv, sodass auch andere Cloud-Anbieter weiter mit Nokia arbeiten können.

Nokia (WKN: 870737)

5G ist ein Zukunftsmarkt. Nokia muss sich hier entsprechend positionieren. Doch bislang hinken die Finnen technologisch hinter Wettbewerbern wie Ericsson her. Das macht sich auch in den Zahlen bemerkbar und drückt seit Langem auf den Aktienkurs. DER AKTIONÄR bevorzugt deshalb unverändert Ericsson.

Mit Material von dpa-AFX

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