Die Ankündigung von Netflix vor gut einem Jahr einen Einstieg in die Gaming-Branche zu planen, ist bei den Anlegern gut angekommen. Bisher fiel der Erfolg mit dem Spiele-Angebot allerdings eher mäßig aus. Dennoch hält der Streaming-Riese an seinem Vorhaben fest und kündigte am Montag sein erstes eigenes Videospiel-Studio an.
Entstehen soll das Studio im finnischen Helsinki. Dort sitzt auch Next Games, ein weiteres der Netflix Gaming-Studios, welches der Konzern früher im Jahr aufgekauft hat. Damit erhöht sich die Anzahl der Netflix-Einrichtungen für die Entwicklung von Videospielen auf vier. Die Leitung übernehmen wird Marko Lastikka, der schon bei großen Gaming-Konzernen wie etwa Electronic Arts tätig war.
Amir Rahimi, Vize-Präsident der Netflix Spiele-Studios, erklärte, dass das Vorhaben ein weiterer Schritt sei, eine breite Auswahl an Originalspielen anzubieten. Jedes der vier Studios habe unterschiedliche Stärken und Schwerpunkte, um ein vielfältiges Angebot für die Netflix-Nutzer zu entwickeln.
Netflix untermauert mit der jüngsten Ankündigung seine Ambitionen im Segment Videospiele. Auch wenn mit bisher 1,7 Millionen täglichen Nutzern nur ein Bruchteil der 220 Millionen Netflix-Abonnenten Interesse zeigt, bieten sich langfristig dennoch Chancen.
Mittelfristig dürfte vor allem das für November geplante werbefinanzierte Abo wieder neue Abonnenten anlocken und verspricht Wachstumspotenzial. DER AKTIONÄR ist überzeugt. Kursziel: 300 Euro.