US-Streaming-Riese Netflix begeistert seine Anhänger mit einer neuen Serie namens "Surprise". Zum dritten Mal in Folge schlägt das Unternehmen die Erwartungen der Wall-Street-Analysten, gewinnt mehr als von ihnen angenommen. Das kommt gut an, auch und vor allem unter Börsianern, die das Papier auf den höchsten Stand seit bald zwei Jahren hieven.
Dienstagabend nach Handelsschluss in New York sorgte US-Streamer Netflix für die Sensation. Der Streaming-Marktführer gewann im vergangenen Quartal nach eigenen Angaben 13 Millionen Kunden hinzu und wird jetzt in 260.300.000 Haushalten weltweit geschaut. Gerechnet hat mit einem Anstieg in diesem Ausmaß wohl kaum jemand. Es ist wohl auch das Ergebnis einer durchaus riskanten Strategie des Unternehmens, das seit dem vergangenen Jahr verstärkt gegen Trittbrettfahrer vorgeht. Also solche Nutzer, die sich Zugangsdaten mit anderen teilen, selbst aber keine Abogebühren zahlen. Rund 100 Millionen (!) solcher Haushalte soll es gegeben haben.
Günstigeres Abo mit Werbung treibt ebenfalls
Das Durchgreifen treibt das Wachstum der Nutzerzahlen mit an. Auch das neue günstigere Abo mit Werbung spielt eine große Rolle: In den zwölf Märkten, in denen es verfügbar ist, entscheiden sich 40 Prozent der neuen Kunden dafür. Netflix entfernt in immer mehr Ländern das nur leicht teurere Basis-Abo ohne Anzeigen. Wer werbefrei schauen will, muss damit gleich deutlich mehr bezahlen.
Überraschung wird zum Serienhit
Die Zahlen, die Netflix gestern meldete, bestätigen einen Trend: Dem Konzern ist es bereits zum dritten Mal (=Quartal) in Folge gelungen die Erwartungen der Wall Street zu schlagen. Erwarteten Beobachter einen Gewinne je Aktie von 3,49 Dollar, meldete Netflix 3,73 Dollar. Im Quartal zuvor waren es 3,29 Dollar gegenüber erwarteten 2,86, davor 2,88 zu 2,86 Dollar.
Netflix ist eine laufende Empfehlung des AKTIONÄR. Investierte Anleger freuen sich über das neuerliche Plus und lassen die Gewinne weiter laufen. Bestätigt die Aktie in den USA die vorbörsliche Indikation, dann ist mit Kursen auf 2-Jahreshoch zu rechnen. Das dürfte weitere Käufer anlocken.
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte:
Der Chefredakteur dieser Publikation, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Netflix.
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