Die Netflix-Aktie ist am Mittwoch um mehr als fünf Prozent abgestürzt und verzeichnete damit den größten Verlusttag seit den Q2-Zahlen. Spencer Neumann, der Finanzchef (CFO) von Netflix, nutzte eine Kommunikationsmesse in New York, um über die vorläufige Prognose des Unternehmens für das dritte Quartal zu sprechen und enttäuschte die Anleger.
Er erklärte, dass man für das dritte Quartal mit einem "stabilen bis leicht rückläufigen" Umsatz auf konstanter Währungsbasis rechnet. Obwohl die Region Asien-Pazifik in Bezug auf Abonnenten das am schnellsten wachsende Geschäftsfeld des Unternehmens sei, verzeichne dieses den niedrigsten Umsatz pro Mitglied.
Neumann merkte ebenfalls an, dass einige Kunden aufgrund der verschärften Maßnahmen zur Verhinderung des Passwortteilens zu günstigeren Tarifen wechseln. Eine weitere Initiative des Unternehmens, der Verkauf von Werbung, sei derzeit "noch nicht so bedeutend".
Dementsprechend erwartet der Streaming-Dienstleister in diesem Jahr keine dramatische Steigerung des Umsatzes pro Kunden, so Neumann.
Neumann hat die Erwartungen der Anleger für die Q3-Zahlen am Mittwoch deutlich gedämpft. Angesichts der Tatsache, dass der Umsatz sogar rückläufig sein könnte, hat sich die Aktie gut gehalten. Die Chancen dürften damit gut stehen, dass Netflix am 18. Oktober, wenn das Unternehmen seine endgültigen Q3-Zahlen veröffentlicht, den Markt positiv überrascht.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Chefredakteur dieser Publikation, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Netflix.