Für Streaming-Anbieter sind Exklusiv-Inhalte ein elementarer Faktor bei der Gewinnung neuer Kunden. Kein Wunder also, dass für Filme und Serien zum Teil dreistellige Millionenbeträge investiert werden. Dass Netflix nun 130 Millionen Dollar für eine Romantik-Komödie ausgeben könnte, verwundert aber doch – auf den ersten Blick.
Blockbuster wie James Bond „No Time to Die“ oder Black Panther 2 kosten in der Produktion 250 Millionen Dollar und mehr. Neben den Gagen für die (in der Regel) berühmten Schauspieler schlagen aufwendige Action-Sequenzen und Computer-Animationen ins Kontor. Bei Romantik-Komödien (RomCom) entfallen die letzten beiden Punkte. Vor diesem Hintergrund scheint es verwunderlich, dass Netflix nun 130 Millionen Dollar für eine RomCom zahlen könnte.
Konkret geht es um „Paris Paramount“, das von Nancy Meyers geschrieben wurde. Sie wird auch Produzentin und Regisseurin des Films sein. Laut einem Bericht von The Hollywood Reporter sind neben Scarlett Johansson, die die Hauptrolle spielen soll, auch Penélope Cruz, Owen Wilson und Michael Fassbender für das Projekt vorgesehen.
Die hohe Star-Dichte erklärt auch das immense Budget. Da bei ausschließlich für Streaming-Anbieter produzierten Filmen Bonus-Zahlungen für kommerziellen Erfolg ausfallen, erhalten die Schauspieler höhere Gagen. Netflix setzt im Gegenzug darauf, mit den hochkarätig besetzen Exklusiv-Inhalten neue Kunden zu gewinnen.
Wie man einen solchen Hit produziert, weiß kaum jemand so gut wie Nancy Meyers. In ihrer umfangreichen Filmografie findet sich unter anderem „Was Frauen wollen“, die zweit erfolgreichste RomCom aller Zeiten.
Bei den Anlegern haben die Gerüchte über das Mega-Projekt bislang kaum für Euphorie gesorgt. Die Aktie steht bereits seit Mitte Februar unter Druck. Der vor knapp acht Monaten gestartete Aufwärtstrend ist aber weiterhin intakt.
Die Summe von 130 Millionen Dollar für eine RomCom wirkt auf den ersten Blick absurd, doch dürfte es aufgrund der Star-Dichte und dem Erfolgsfaktor Nancy Meyers gut investiertes Kapital sein. DER AKTIONÄR ist weiter von den positiven Langfristaussichten für den Streaming-Giganten überzeugt. Investierte Anleger bleiben bei Netflix an Bord.