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Nemetschek: Die Messlatte lag höher

Nemetschek: Die Messlatte lag höher
Foto: Nemetschek
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Thomas Bergmann 14.02.2023 Thomas Bergmann

Der Bausoftwareanbieter Nemetschek hat trotz einer im Schlussquartal gedämpften Umsatzentwicklung seine Jahresziele erreicht. An der Börse kommen die Ergebnisse allerdings nicht so gut an, denn die meisten Marktteilnehmer hatten mehr vom MDAX-Konzern erwartet. Die Baader Bank sieht trotzdem höhere Ziele.

Der Erlös kletterte 2022 laut vorläufigen Zahlen um 17,7 Prozent auf 801,8 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Dienstag in München mitteilte. Währungsbereinigt lag das Plus bei 12,1 Prozent und damit gerade so im Prognosekorridor von 12 bis 14 Prozent. In den ersten neun Monaten hatte Nemetschek währungsbereinigt noch um 15,2 Prozent zugelegt.

Offensichtlich hatte Nemetschek-CEO Yves Padrines den Markt richtig eingeschätzt, denn über das Jahr war er beim Ausblick trotz guter Geschäfte vorsichtig geblieben. Er verwies immer wieder auf eine gewisse Eintrübung der Konjunktur sowie auf die Umstellung der wichtigen US-Marke Bluebeam auf das Abonnementmodell. Das lastet zunächst auf den Erlösen, weil die einst großen Einmalbeträge aus Lizenzverkäufen zunehmend in den Hintergrund treten.

Analyst Knut Woller von der Baader Bank sprach von schwächer als erwartet ausgefallenen Resultaten – sowohl beim Umsatz als auch beim operativen Ergebnis. Ob nun der Konjunkturumschwung oder die Umstellung auf Abonnements der Hauptgrund waren, sei schwierig zu sagen, schrieb er in einer frühen Einschätzung. Trotz des Verfehlens der Markterwartungen belässt er das Kursziel bei 64 Euro.

Nemetschek (WKN: 645290)

Die Zahlen dürften der Nemetschek-Aktie vorerst nicht zum großen Sprung verhelfen. Vor einem Neueinstieg braucht es frische Impulse.

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