Am Dienstag hat Activision Blizzard den zweiten Teil seines Helden-Shooters „Overwatch“ veröffentlicht und dem Franchise trotz anfänglicher Verbindungsprobleme neues Leben eingehaucht. Viel wichtiger für die Zukunft des Gaming-Konzerns dürfte jedoch die in der Luft hängende Übernahme durch Microsoft werden – doch auch hier gibt es Neuigkeiten.
Laut einem Bericht von Dealreporter könnte die US-Wettbewerbsbehörde FTC schon Ende November zu einer Entscheidung kommen, ob der Deal zwischen Activision Blizzard und Microsoft genehmigt wird. Die tiefgehende Prüfung der 69-Milliarden-Dollar schweren Übernahme könnte damit nach rund zehn Monaten abgeschlossen sein – jedenfalls seitens der US-Behörden. Aber aufgepasst: Der Ausgang bleibt ungewiss und einige FTC-Beamte haben laut Dealreporter weiterhin Bedenken.
In anderen Ländern verzeichnet die Prüfung auch Fortschritte – allerdings dürften die Wettbewerbshüter hier erst zu einem späteren Zeitpunkt zu einem Ergebnis kommen. Laut der Behörde im Vereinigten Königreich wird beispielsweise erst im Januar mit vorläufigen Ergebnissen gerechnet. Eine endgültige Deadline für ihre Entscheidung hat sich die Competition and Markets Authority dann für den 1. März gesetzt.
Attraktive Chancen auf beiden Seiten
Microsoft will mit der Übernahme den Gaming-Turbo zünden und sein Xbox-Ökosystem erweitern. Der Konzern erwartet einen erfolgreichen Abschluss im laufenden Geschäftsjahr (bis Juni 2023) Spannend wird dann insbesondere die Abonnenten-Entwicklung des Gamepass, einem Gaming-Abonnement mit Zugriff auf eine stetig wachsende Spielebibliothek. DER AKTIONÄR sieht hier attraktive Chancen zur weiteren Diversifikation und Steigerung der wiederkehrenden Umsätze.
Während für die Microsoft-Aktie die Gaming-Übernahme ein Nebenschauplatz bleibt und eher die Entwicklung auf den wichtigeren Märkten PC und Cloud im Vordergrund steht, bedeutet der Deal für Activision-Aktionäre einiges. Denn die Spanne zwischen aktuellem Activision-Kurs von 75,00 Dollar und dem Übernahmepreis von 95,00 Dollar führt zu einer verlockenden Kurschance von 27 Prozent.
DER AKTIONÄR sieht einen erfolgreichen Abschluss der Übernahme unverändert als wahrscheinlich an und empfiehlt Anlegern in der aktuellen Marktsituation hierauf zu spekulieren. Das Risiko im Falle eines gescheiterten Deals bleibt dank der im Peergroupvergleich fairen Bewertung der Activision-Aktie (23er-KGV 19) gering.