Microsoft hat mit den am heutigen Dienstagabend veröffentlichten Quartalszahlen die Anleger nicht überzeugt. Sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn blieb der Software-Gigant hinter den Erwartungen der Analysten zurück. In einer ersten nachbörslichen Reaktion fiel die Aktie von Microsoft zunächst rund ein Prozent, drehte allerdings dann deutlich ins Plus.
Microsoft steigerte im vierten Geschäftsquartal (bis Ende Juni) seinen Umsatz gegenüber dem Vorjahresquartal um zwölf Prozent auf 51,9 Milliarden Dollar. Der Nettogewinn legte dagegen nur zwei Prozent auf 16,7 Milliarden Dollar beziehungsweise 2,23 Dollar je Aktie zu.
Die Erwartungen der Analysten wurden damit nicht erreicht. Die Experten hatten mit einem bereinigten Gewinn pro Aktie von 2,23 Dollar, bei einem Umsatz von 52,3 Milliarden Dollar gerechnet.
Bei einem genaueren Blick auf die Umsatzentwicklung wird deutlich, dass diesmal kein Segment herausragte und durch die Bank die Erwartungen nicht erfüllt wurden:
Im Wachstumssegment „Intelligent Cloud“ stiegen die Erlöse um 20 Prozent auf 20,9 Milliarden Dollar. Highlight der Sparte bleibt weiterhin der Infrastrukturdienst Azure und damit zusammenhängende Cloud-Services, die um 40 Prozent zulegen konnten. Unverändert stark – doch über das gesamte Segment hatten sich die Analysten mit 21,1 Milliarden Dollar mehr erhofft.
Auch die Sparte rund um Windows, Surface-Books und Xbox namens „More Personal Computing“ konnte mit einem Umsatzwachstum von zwei Prozent auf 14,4 Milliarden Dollar die Erwartungen von 14,7 Milliarden Dollar nicht übertreffen. Auch das Segment „Productivity and Business Processes“ bliebt mit einem Erlös von 16,6 Milliarden Dollar knapp hinter den Schätzungen von 16,7 Milliarden Dollar zurück.
Die schwache Quartalssaison setzt sich mit den enttäuschenden Microsoft-Zahlen fort. Doch an der Börse richtet sich der Blick nach vorn und der Ausblick sorgte dann doch noch für ein nachbörsliches Kursplus von etwa vier Prozent. Anleger sollten der Microsoft-Aktie jedoch vorerst treu bleiben. Mehr zu den Microsoft-Zahlen erfahren Sie morgen auf DER AKTIONÄR.