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13.07.2022 Benedikt Kaufmann

Microsoft: Vorbote der Rezession – Angestellte werden entlassen

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Microsoft hat kurz nach dem Start seines neuen Fiskaljahres (ab Juli 2022) rund ein Prozent seiner 181.000 Angestellten entlassen. Eine Nachricht, die Anlegern überhaupt nicht schmeckt. Die Microsoft-Aktie fiel am Dienstag rund vier Prozent, kann sich im vorbörslichen US-Mittwochshandel jedoch etwas stabilisieren.

Microsoft ist nicht der einzige Tech-Konzern, der jüngst einen Einstellungsstopp beziehungsweise Entlassungen ankündigte. In einem Statement des Software-Riesen hieß es: „Dies ist das Ergebnis einer strategischen Neuausrichtung, da wir, wie alle Unternehmen, unser Geschäft regelmäßig neu bewerten. Wir werden aber auch künftig in bestimmte Bereiche investieren und dort die Zahl der Mitarbeiter erhöhen.“

Ein Bereich, in dem dies wahrscheinlich der Fall sein wird, ist das Cloud-Geschäft. Denn der Infrastrukturdienst Azure dürfte auch im Falle einer Rezession kaum etwas von seinem Wachstumsmomentum verlieren. So schrieben beispielsweise die Analysten von JPMorgan in einer Studie vom Dienstag, dass die weltweiten Cloud-Ausgaben sich im zweiten Halbjahr sogar auf 22 Prozent beschleunigen dürften – trotz Lieferschwierigkeiten bei der Hardware und einem Mangel an gut ausgebildeten Fachkräften.

Verbrauchergeschäft weniger rosig

Abseits der Cloud hat sich der Ausblick jedoch nicht nur aufgrund der jüngsten Umsatzwarnung eingetrübt. Das Gaming-Geschäft bleibt aufgrund der weiterhin niedrigen Verfügbarkeit von Xbox-X/S-Konsolen sowie einem Nachlassen des Corona-Booms unter Druck.

Wenig positive Nachrichten kamen zuletzt auch für das Windows- und Office-Geschäft. Laut den Marktforschern von Gartner wird die Nachfrage nach Verbraucher-PCs im laufenden Jahr um 13,1 Prozent sinken und damit deutlich stärker als die um 7,2 Prozent fallende Nachfrage nach Firmen-PCs.

Die schlechte Nachrichtenlage drückt auf die Kursentwicklung der Microsoft-Aktie. Die unverändert guten Aussichten in der Cloud, ein Burggraben um die Cashcows Office und Windows sowie eine starke Bilanz sprechen jedoch nach wie vor für ein Langfrist-Invest in Microsoft.

Microsoft (WKN: 870747)

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