Salesforce hat mit der Kürzung der Umsatzprognosen am Dienstagabend bereits den Stein ins Rollen gebracht. Am Donnerstag folgt nun auch Microsoft. Der Tech-Gigant senkt dabei jedoch nicht nur die Prognosen für den Umsatz, sondern auch für den Gewinn. Die Aktie von Microsoft reagiert im vorbörslichen Handel mit einem Minus von 3,5 Prozent.
Aufgrund von Währungseffekten veröffentlichte Microsoft am Donnerstag eine Umsatz- und Gewinnwarnung. Im vierten Geschäftsquartal 2022 (bis Ende Mai) geht der US-Konzern künftig nur noch von einem Umsatz zwischen 51,94 und 52,74 Milliarden Dollar aus. Am 26. April wurden seitens des Managements noch mit Erlösen zwischen 52,4 und 53,2 Milliarden Dollar gerechnet.
Auch beim prognostizierten Nettogewinn für das Q4/22 drückt Microsoft auf die Bremse. Die angepasste Gewinnprognose beträgt nun 20,60 bis 21,30 Milliarden Dollar – zuvor wurden 20,90 bis 21,60 Milliarden Dollar erwartet.
In seiner PowerPoint-Präsentation begründet das Management die Anpassung mit negativen Währungseffekten. Kein Wunder, denn der Dollar hat gegenüber einer Vielzahl von Währungen zuletzt zugelegt. Der Dollar-Index kletterte Mitte Mai auf ein Mehrjahreshoch bei 105,07 Punkte – der höchste Wert seit 2002. Besonders kräftig hat der Dollar beispielsweise gegenüber dem Yen aufgewertet – und zwar um 12,7 Prozent seit Jahresbeginn.
Die Währungseffekte sind für Microsoft durchaus verkraftbar und die heutige Schwäche der Aktie dürfte bald wieder vorüber sein. Anleger bleiben investiert und lassen die Gewinne laufen – insbesondere da Euro-Anlegern der starke Dollar ebenfalls in die Hände spielt.