Vor zwei Wochen kassierten Microsoft und Activision Blizzard von den britischen Wettbewerbshütern eine heftige Klatsche. Die Aktie des Spielekonzerns hat sich seitdem weit vom Übernahmeangebot entfernt. Heute hellt ein Bericht von Reuters die Stimmung immerhin etwas auf.
Die EU-Kartellbehörden werden die 69 Milliarden Dollar teure Übernahme voraussichtlich am 15. Mai genehmigen, schrieb Reuters am Mittwoch unter Berufung auf Insiderquellen. Es wird erwartet, dass die EU-Wettbewerbshüter ihre Zustimmung erteilen, nachdem Microsoft Lizenzvereinbarungen mit Cloud-Streaming-Konkurrenten wie Nvidia, dem ukrainischen Boosteroid und dem japanischen Ubitus geschlossen hat.
Der 15. Mai ist dabei laut Reuters nur der wahrscheinlichste Termin – die selbstgesetzte Entscheidungsfrist der EU-Behörde läuft noch bis zum 22. Mai.
Microsoft braucht die Zustimmung aller Kartellbehörden – und das ist mit der CMA-Blockade aus Großbritannien sehr unwahrscheinlich geworden. Da hilft auch eine EU-Genehmigung nicht weiter. Eine weitere Hürde ist die Klage, welche die US-Aufsichtsbehörde FTC im Dezember gegen den Deal einreichte.
Wer der Activision-Empfehlung des AKTIONÄR aufgrund des Spreads zwischen Angebot und Kurs gefolgt ist, bleibt dennoch dabei. Da die Aktie des Gaming-Konzerns auf dem aktuellen Niveau fair bewertet erscheint und das massive Upside-Potenzial im Falle eines Deal-Closings noch immer (wenn auch mit deutlich geringerer Wahrscheinlichkeit) fortbesteht.