Die Übernahme von Activision Blizzard ist zwar aufgrund des Widerstands der britischen Wettbewerbshüter noch nicht abgeschlossen, das Gaming-Geschäft von Microsoft ist aber trotzdem attraktiv. Insbesondere das Spieleabonnement namens Game Pass scheint für den Tech-Riesen ein Erfolgsmodell.
Obwohl der Markt noch immer unter dem Wegfall des Corona-Boosts litt, hat Microsoft in seinem jüngsten Quartal im Gaming-Segment einen leichten Umsatzzuwachs erzielt. Dabei wuchsen die Software- und Abo-Erlöse um fünf Prozent, während die Xbox-Hardware-Umsätze um 13 Prozent fielen. Dieser Wandel hin zum margenstärkeren Software-Geschäft hat zu einem Anstieg der operativen Gewinne der Sparte von vier Prozent gesorgt.
Einen neuen Rekord bei den monatlich aktiven Nutzern erzielte Microsoft dabei mit dem Xbox Game Pass, der zudem einen Engagement-Zuwachs von 22 Prozent bei den gespielten Stunden verzeichnete. Genauere Zahlen zum Gaming-Abonnement verrät das Management zwar nicht. Doch ein jüngst veröffentlichtes EU-Dokument im Zusammenhang mit der Activision-Übernahme verrät mehr: So nutzen 70 bis 80 Prozent aller Kunden den Game Pass Ultimate, die teuerste Abo-Option, welche nach den jüngsten Preiserhöhungen Anfang Juli für 16,99 Dollar pro Monat zu haben ist.
Die letzten Abonnentenzahlen, die Microsoft veröffentlicht hat, stammen noch aus dem Januar 2022 und lagen bei 25 Millionen. Mittlerweile dürften es mehr sein. Doch auch, wenn man 80 Prozent von diesen 25 Millionen nimmt, erlöst Microsoft allein mit dem Game Pass Ultimate rund eine Milliarde Dollar pro Quartal.
Mehr Content durch Übernahmen verspricht einen attraktiveren Game Pass und höhere wiederkehrende Abo-Erlöse. Gleichzeitig bindet das breite Angebot die Spieler an das Xbox-Ökosystem. Nur ein Argument von vielen, weshalb die Aktie von Microsoft nach Ansicht des AKTIONÄR ein Basisinvestment darstellt.