Mit der geplanten Übernahme von Activision Blizzard mischt Microsoft die Gamingbranche auf. Das Geld ist gut angelegt.
Gewaltige 70 Milliarden Dollar oder 95 Dollar je Aktie will sich der Software-Riese den am Dienstag bekannt gewordenen Kauf von Activision Blizzard kosten lassen. Die Frage nach der Logik hinter dem Deal stellt sich schon allein wegen der enormen Summe, die Microsoft bereit ist, auf den Tisch zu legen. Doch um es vorwegzunehmen: Für den AKTIONÄR ist der geplante Zukauf möglichen Vorbehalten zum Trotz ein echtes Win-win-Ereignis.
Microsoft verfügt mit der Xbox (50 Mio. verkaufte Geräte) über eine der wichtigsten Gaming-Konsolen weltweit. Jüngste Anstrengungen, um die Reichweite für die Hardware und den damit verbundenen Onlinediensten etwa durch den Zukauf externer Plattformen auszuweiten, scheiterten jedoch mehr oder weniger kläglich. Weder gelang ein Einstieg bei TikTok noch bei Discord oder Pinterest. Ab einem gewissen Punkt muss Microsoft-Chef Satya Nadella klar geworden sein, dass ein großer Wurf her muss, damit er seine schon vor Jahren kommunizierten Ziele (Mobile first, Cloud first) auch erreichen kann.