Bereits Anfang letzten Jahres hat Microsoft ein Angebot in Höhe von 69 Milliarden Dollar für den Spiele-Hersteller Activision Blizzard abgegeben. Allerdings gab es Gegenwind von den Regulierungsbehörden aus den USA und Großbritannien. Nun kommt ein weiteres Hindernis aus der EU hinzu, das dem Deal im Weg steht.
Microsoft wird wahrscheinlich eine kartellrechtliche Warnung der EU zu seinem 69 Milliarden Dollar schweren Angebot für den "Call of Duty"-Hersteller Activision Blizzard erhalten, sagten Personen, die mit der Angelegenheit vertraut sind gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. Das könnte eine weitere Herausforderung für den Abschluss des Geschäfts darstellen.
Die Europäische Kommission bereite eine Mitteilung der Beschwerdepunkte vor, in der sie ihre Bedenken gegen das Geschäft darlegt. Diese soll in den kommenden Wochen an Microsoft geschickt werden.
Der US-amerikanische Softwareriese und Xbox-Hersteller hatte die Übernahme im Januar letzten Jahres angekündigt, um besser mit den Marktführern Tencent und Sony konkurrieren zu können.
Die Regulierungsbehörden in den USA und im Vereinigten Königreich haben jedoch Bedenken geäußert und die Federal Trade Commission der USA ist vor Gericht gezogen, um die Übernahme zu verhindern.
Es wurde erwartet, dass Microsoft den EU-Regulierungsbehörden Abhilfemaßnahmen anbieten würde, um eine Anklage abzuwenden und das Regulierungsverfahren zu verkürzen, wie eine anonyme Quelle gegenüber Reuters sagte.
Jedoch scheinen die EU-Wettbewerbshüter nicht bereit zu sein Abhilfemaßnahmen anzubieten ohne vorher eine Anklageschrift zu verschicken, obwohl es informelle Gespräche über Zugeständnisse gibt.
Es bleibt spannend im Übernahme-Poker um Activision Blizzard. Trotz der News sollte die Microsoft-Aktie ihre jüngste Rally fortsetzen können. DER AKTIONÄR bleibt bullish.