Bereits im Handelsverlauf war die Meta-Aktie deutlich unter Druck geraten und verlor 5,6 Prozent. Die Quartalszahlen nach Börsenschluss fielen nun einmal mehr schwach aus, die Erwartungen hat die Facebook-Mutter beim Gewinn verfehlt. Auch die Prognose enttäuscht. Die Aktie knickt deshalb nachbörslich noch einmal zweistellig ein.
Der Umsatz von Meta lag mit 27,7 Milliarden Dollar zwar knapp über den erwarteten 27,4 Milliarden Dollar – das waren aber vier Prozent weniger als vor einem Jahr. Der Gewinn je Aktie fiel mit 1,64 Dollar deutlich niedriger aus als gedacht. Experten hatten mit 1,89 Dollar gerechnet. Die Zahl der täglich aktiven User (DAUs) betrug wie erwartet 1,98 Milliarden. Bei den monatlich aktiven Usern (MAUs) schnitt Meta mit 2,96 Milliarden sogar besser ab als die geschätzten 2,94 Milliarden.
Meta leidet unter dem Rückgang der Werbeausgaben, der starken Konkurrenz durch TikTok und den neuen Datenschutzrichtlinien von Apple. Zudem setzen die hohen Kosten zu. Für das vierte Quartal rechnet der Konzern mit einem Umsatz von 30 bis 32,5 Milliarden Dollar. Das liegt im Mittel klar unter den erwarteten 32,2 Milliarden Dollar.
Eine herbe Enttäuschung war derweil auch die Entwicklung der Sparte Reality Labs, in der die VR-Brillen und das Metaverse-Geschäft gebündelt sind, die für die Zukunft des Konzerns stehen sollen. Hier hat sich der Umsatz zum Vorjahr auf 285 Millionen Dollar fast halbiert. Der Verlust stieg dagegen massiv von 2,63 auf 3,67 Milliarden Dollar. Im Gesamtjahr hat die Sparte damit bereits 9,4 Milliarden Dollar verbrannt.
Die schwachen Zahlen untermauern die Probleme von Meta. Die wirtschaftliche Abkühlung und Probleme im eigenen Geschäft setzen der Aktie seit Monaten zu. DER AKTIONÄR rät weiter vom Kauf ab.