Die Meta-Aktie hat in den vergangenen Tagen ihren Abwärtstrend fortgesetzt und notiert bereits im Bereich ihrer Corona-Tiefs. Der Pessimismus der Anleger hängt unmittelbar mit der drohenden Rezession zusammen, die die Werbeindustrie besonders hart treffen dürfte. Gestern versuchte CEO Mark Zuckerberg im Rahmen eines Interviews die Wogen zu glätten.
Zuckerberg bekräftigte gegenüber dem CNBC-Moderator Jim Kramer nochmal, dass er für das Metaverse über eine Milliarde Nutzer anvisiert. Die neue Digitalwelt werde eine riesige Wirtschaft mit einem florierenden elektronischen Handel haben.
"Wir wollen rund eine Milliarde Menschen im Metaverse dazu bringen, Hunderte von Dollar auszugeben, um beispielsweise digitale Waren, digitale Inhalte und andere Dinge zu kaufen. Dabei kann es sich um Kleidung für den Avatar des Nutzers, digitale Waren für das virtuelle Zuhause oder Dekoration des virtuellen Konferenzraums handeln", so Zuckerberg.
Der Top-Manager äußerte sich auch zu den aktuellen Entwicklungen rund um den Verkauf des VR-Headsets Meta Quest 2. Die hohe Nachfrage nach den Headsets habe sogar seine eigenen Erwartungen übertroffen. Seiner Meinung nach werde es aber noch eine Weile dauern, bis man "mehrere hundert Millionen oder sogar Milliarden von Menschen im Metaverse erreicht". Einfach weil manche Dinge eine gewisse Zeit brauchten.
Im Metaverse würden die Nutzer trotz räumlicher Trennung das Gefühl haben, nah beieinander zu sein. Es werde möglich sein, Augenkontakt herzustellen und räumliches Audio zu verwenden, das leise Nebengespräche ermögliche. Also Dinge, die laut Zuckerberg in einem normalen Video-Call kaum möglich seien. Daher sei er davon so überzeugt.
Im Rahmen des Interviews ging er auch auf die Monetarisierung von WhatsApp ein: "Wir versuchen zunächst mit unseren Diensten eine Milliarde, zwei Milliarden oder drei Milliarden Menschen zu erreichen, und danach skalieren wir im Grunde die Monetarisierung. Das haben wir mit Facebook und Instagram gemacht und werden auch mit WhatsApp tun, wobei Business Messaging und Commerce dort eine große Rolle spielen werden“, sagte der Meta-Chef.
Zuckerberg hat in Bezug auf das Metaverse sehr ehrgeizige Pläne. Gelingt es ihm, diese Pläne umzusetzen und über eine Milliarde Menschen in das Metaverse zu bringen, dann dürfte die Aktie weit höher als jetzt stehen. Aktuell fehlen dem Papier jedoch fundamentale und charttechnische Impulse. Anleger beachten den Stopp bei 138 Euro.
Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte:
Der Autor Emil Jusifov hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Facebook.